Angriff in Marokko

Mädchen (17) nach Zwangsheirat von Mann entstellt

Ausland
12.11.2014 10:14
Ein Jahr nach der Zwangsheirat mit ihrem Vergewaltiger ist eine 17-jährige Marokkanerin von dem Mann mit einem Rasiermesser entstellt worden - weil sie die Scheidung verlangte. Das Mädchen habe 50 Schnittwunden im Gesicht sowie an den Händen und Armen erlitten, sagte ein Arzt des Krankenhauses in Marrakesch am Dienstag dem nationalen Sender Al-Oula.

Laut Medienberichten trug sich der Fall am Freitag vergangener Woche zu, der Mann soll seinem Opfer gedroht haben: "Ich schwöre Dir: Nach mir wird Dich niemand mehr heiraten."

Die Marokkanische Gesellschaft für Menschenrechte will der jungen Frau helfen, den Täter vor Gericht zu stellen. Die Tragödie erinnert an den Suizid der 16-jährigen Amina Filali vor zwei Jahren. Auch sie war gezwungen worden, den Mann zu heiraten, der sie vergewaltigt hatte. Ihre Selbsttötung hatte das Parlament im vergangenen Jänner dazu gebracht, einen Artikel aus dem Strafgesetzbuch zu streichen, der Vergewaltigern Straffreiheit zusicherte, wenn sie ihr minderjähriges Opfer heiraten.

Zahl der Verheiratungen von Minderjährigen gestiegen
Die Zahl der Verheiratungen von Minderjährigen in dem nordwestafrikanischen Staat ist binnen zehn Jahren von 20.000 auf 35.000 gestiegen. Frauenrechtler sind bisher mit dem Versuch gescheitert, dem einen Riegel vorzuschieben. Die von der islamistischen Partei der Gerechtigkeit und Entwicklung geführte Regierung will lediglich das Mindestalter auf 16 Jahre anheben.

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