Nun Haftstrafen

Lynchmord an Afghanin: Todesurteile aufgehoben

Ausland
02.07.2015 13:21
In Afghanistan hat ein Berufungsgericht vier Todesurteile im Fall des Lynchmords an einer 27-jährigen Frau aufgehoben. Der Vorsitzende Richter Nasir Murid sagte der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag in Kabul, die Todesstrafen seien in drei Fällen in 20-jährige Haftstrafe und in einem Fall in eine zehnjährige Haftstrafe umgewandelt worden.

Ein aufgebrachter Mob hatte die Frau im März nahe einer Moschee in Kabul totgeprügelt. Ihre Leiche wurde in Brand gesteckt und in einen Fluss geworfen. Ein Amulettverkäufer hatte zuvor fälschlicherweise behauptet, die 27-jährige Afghanin habe eine Ausgabe des Korans verbrannt. Der Mord wurde im In- und Ausland scharf verurteilt und führte in Kabul zu heftigen Protesten.

Im ersten Prozess waren neben den Todesurteilen auch acht Mittäter zu jeweils 16 Jahren Haft verurteilt worden. Elf Polizisten wurden zu jeweils einem Jahr Haft verurteilt, weil sie der Menschenmenge bei der Tötung der Frau tatenlos zusahen.

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