Berühmte Schildkröte

“Lonesome George”-Nachfolger “Pepe” ist tot

(Bild: Jose Jacome/EPA/picturedesk.com)

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Im Juni 2012 starb die Riesenschildkröte "Lonesome George" auf den zu Ecuador gehörenden Galapagos-Inseln im Pazifischen Ozean. Jetzt folgte ihr "Pepe, der Missionar". Während George mehr als ein Jahrhundert auf dem Buckel hatte, wurde der am Donnerstag an Organversagen verstorbene Kröterich Pepe immerhin über 60.

"Pepe" gehörte zu einer besonderen Gattung der Riesenschildkröten (Chelonoidis becki), die vom Vulkan Wolf auf der Galapagos-Insel Isabela stammt. 2.000 Schildkröten dieser Art leben dort heute noch in ihrer natürlichen Umwelt, wie der Ökosystemleiter des Naturparks Galapagos, Víctor Carrion, am Freitag mitteilte.

Ende der 1940er-Jahre übergaben Fischer einer Familie auf der Insel San Cristobal das Schildkrötenmännchen, die ihn auf den Namen Pepe taufte. 1967 landete das Tier bei Franziskaner-Mönchen auf derselben Insel und hieß fortan Pepe, der Missionar. Er wurde zum Maskottchen der Franziskaner und zum beliebten Fotoobjekt für Besucher aus aller Welt. Seit September 2012 bewohnte er im Informationszentrum des Nationalparks der Galapagos-Inseln das Gehege von Lonesome George.

Seefahrer dezimierten Schildkröten
Auf den Inseln lebten einst 300.000 Riesenschildkröten. Die Population wurde jedoch im 18. und 19. Jahrhundert stark dezimiert, als Walfänger und Seeräuber die Schildkröten zum Verzehr auf ihre Schiffe holten. Heute existieren noch zwischen 30.000 und 40.000 Schildkröten von elf verschiedenen Arten auf den Galapagos-Inseln. Einige davon können bis zu 1,80 Meter lang und weit über 100 Jahre alt werden.

Die Galapagos-Inseln liegen etwa tausend Kilometer vor der Küste von Ecuador. Ein Besuch der Inseln und ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt im Jahr 1835 inspirierten den britischen Wissenschaftler Charles Darwin zu seiner Evolutionstheorie. Seit 1978 gehören die Inseln dem Welterbe der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur an.