Zwölf Lawinentote

Schwerstes Unglück in der Geschichte des Everest

Ausland
18.04.2014 14:49
Die Opferzahl nach dem verheerenden Lawinenabgang am Mount Everest steigt weiter: Freitagmittag war bereits von zwölf nepalesischen Bergsteigern die Rede, die bei der Katastrophe ums Leben gekommen sind. Die Lawine erfasste die Gruppe in der Nacht auf Freitag oberhalb des Basislagers, in dem sich derzeit auch drei Tiroler Bergsteiger aufhalten. Es ist das schwerste Unglück in der Geschichte des Alpinismus auf dem höchsten Berg der Welt.

Sieben weitere Bergsteiger seien verletzt worden, weitere Alpinisten würden noch vermisst, so das Ministerium. Die Zahl der Vermissten ist auch Stunden nach dem Lawinenabgang noch nicht klar. Hubschrauber suchen nach den Bergsteigern, auch Alpinisten stiegen auf, um am Berg nach Überlebenden unter den Schneemassen zu suchen.

Die meisten Opfer stammten aus der Region rund um das "Dach der Welt" und hätten für die internationalen Expeditionen gearbeitet, die derzeit im Basislager auf 5.364 Metern auf den Aufstieg warten, teilten die nepalesischen Behörden mit. Im Frühjahr ist eigentlich die beste Zeit, um den 8.848 Meter hohen Berg zu erklimmen.

Drei Österreicher im Basislager wohlauf
Auch drei Österreicher sind derzeit im Basislager: der blinde Bergsteiger Andy Holzer sowie seine beiden Begleiter Wolfgang Klocker und Daniel Kopp - alle drei aus Tirol. "Blind Climber" Holzer gab am Nachmittag auf seiner Website Entwarnung: "Ins Basislager kann keine Lawine kommen, alles weit weg hier... Circa drei Gehstunden vom Basislager war der Unfall - also alles ok hier", ließ der Osttiroler wissen. Nun bereite man sich für den Abmarsch vor.

Die drei Tiroler waren laut eigenen Angaben am Dienstag im Basislager angekommen. Von der Siedlung Lobuche aus, die auf rund 4.900 Meter liegt, wollten sie zur Akklimatisierung auf den 6.119 Meter hohen Lobuche Peak steigen und danach den eigentlichen Sturm auf den Mount Everest starten. Ende Mai wollten die Alpinisten auf dem Gipfel stehen.

Bisher schwerstes Unglück im Jahr 1996
Der Mount Everest wurde erstmals 1953 vom Neuseeländer Sir Edmund Hillary und dem nepalesischen Sherpa Tenzing Norgay bestiegen. Seitdem standen mehr als 4.000 Menschen auf dem höchsten Punkt der Erde. Mehr als 400 starben an den Flanken des Everest. Das bisher schwerste Unglück ereignete sich 1996, als acht Bergsteiger in einem Schneesturm ums Leben kamen.

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