'Inlandsterrorismus'

Los Angeles setzt eine Million Dollar auf Copkiller aus

Ausland
11.02.2013 15:27
Die Stadt Los Angeles hat eine Belohnung von einer Million Dollar für Informationen über den Aufenthaltsort des Ex-Polizisten Christopher Jordan Dorner ausgesetzt, der auf seinem Rachefeldzug gegen frühere Kollegen bereits drei Morde verübt haben soll. "Wir können nicht tolerieren, dass dieser Mörder in Freiheit ist", sagte Bürgermeister Antonio Villaraigosa am Sonntag. "Wir werden diesen Terror, der uns den Frieden raubt, nicht tolerieren."

Behörden, Unternehmen, Gewerkschaften und Bürgergruppen hatten für die Million Dollar zusammengelegt, erklärte Villaraigosa. Dem Polizeichef von Los Angeles, Charlie Beck, zufolge sei dies - soweit ihm bekannt -, die höchste Belohnung, die je auf örtlicher Ebene auf jemanden ausgesetzt worden sei. Beck begründete die hohe Summe damit, dass es sich um "Inlandsterrorismus" handele. "Hier geht es darum, ein künftiges Verbrechen zu verhindern, wahrscheinlich einen Mord", warnte der Polizeichef vor weiteren Morden.

Hunderte Polizisten machen Jagd auf Ex-Kollegen
Hunderte Polizisten jagen seit einer Woche ihren früheren Kollegen, der als extrem gefährlich gilt. Er hatte auf seiner Facebook-Seite ein wirres Manifest (siehe Infobox) veröffentlicht, in dem er Rache für seine Entlassung aus dem Polizeidienst vor fünf Jahren schwor. Dorner musste den Dienst quittieren, weil er eine Vorgesetzte fälschlich beschuldigt haben soll, bei einer Festnahme einen Verdächtigen getreten zu haben.

Auf seinem Rachefeldzug soll der 33-Jährige nahe Los Angeles die Tochter eines pensionierten Polizisten und deren Lebenspartner ermordet haben. Den Vater der Frau machte Dorner für seine Entlassung mitverantwortlich. Außerdem soll der Ex-Cop einen Polizisten getötet und zwei weitere verletzt haben.

Mehr als 50 Personen unter Polizeischutz gestellt
Mehr als 50 Menschen - einige von ihnen hatte Dorner in seinem Manifest namentlich als Ziele seiner Rache genannt - stehen seit Ende der Vorwoche unter Polizeischutz. Auch bei der 55. Grammy Gala, die am Sonntagabend in Los Angeles über die Bühne ging, war die Polizeipräsenz aufgrund der Jagd auf den Copkiller massiv verstärkt worden.

Polizei bestreitet Vorwürfe
Der Chef vom Los Angeles Police Department, Charlie Beck, hatte die im Internet verbreiteten Vorwürfe des ehemaligen Beamten letzte Woche vehement zurückgewiesen und erklärt: "Es handelt sich um einen Mordverdächtigen, der grausame Verbrechen begangen hat. Wenn Sie seinem Geschwafel Aufmerksamkeit schenken wollen - bitte, machen Sie das. Aber ich werde es sicher nicht tun."

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