Eklat in Belgrad
Kroatien zieht Botschafter aus Belgrad ab
Außerdem sei in einer diplomatischen Note "scharfer Protest" wegen des Geschehens eingelegt worden. "Der verurteilte Kriegsverbrecher Seselj versucht mit Volksverhetzung, Kriegsrhetorik und -symbolik sowie mit dem Anzünden der kroatischen Flagge vor einer serbischen Institution die Region, insbesondere aber die Beziehungen zwischen Kroatien und Serbien, zu beeinflussen", hieß es weiter.
Permanente Provokationen durch Seselj
Seselj, der sich wegen Kriegsverbrechen in Kroatien, Bosnien-Herzegowina und der nord-serbischen Provinz Vojvodina vor dem Haager Tribunal verantworten muss, war im November aus humanitären Gründen vorübergehend freigelassen worden. Bereits kurz nach seiner Rückkehr nach Serbien sorgte er mit provokanten Aussagen, oft gegen Kroatien gerichtet, für Verstimmungen.
Seselj verweigert Rückkehr ins Gefängnis
Die Ankläger des UNO-Tribunals für Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien hatten im Jänner deshalb in zwei verschiedenen Anträgen eine Haftrückkehr Seseljs verlangt. Ende März gab dann ein Berufungssenat dem Antrag statt, Seselj erklärte jedoch, nicht freiwillig zurückkehren zu wollen. Ebenfalls im Jänner hatte die kroatische Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic sogar an UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon appelliert, alles in seiner Macht Stehende zu unternehmen, um Seselj zurück ins Gefängnis zu bringen. Mit einem Urteil wird im Sommer gerechnet.
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