Kiew-Wahl

Klitschko muss trotz gutem Ergebnis in 2. Runde

Ausland
26.10.2015 08:52
Bei der Bürgermeisterwahl in der ukrainischen Hauptstadt Kiew muss Amtsinhaber Vitali Klitschko in eine zweite Runde. Nachwahlbefragungen zufolge erhielt der Ex-Boxer am Sonntag 38 bis 40 Prozent der abgegebenen Stimmen, verfehlte aber die absolute Mehrheit. Sein Gegner für die Stichwahl am 15. November stand abends noch nicht fest, mehrere Bewerber lagen fast gleichauf.

"Ich möchte, dass Kiew eine wirkliche europäische Stadt wird", sagte Klitschko. "Wenn die Kiewer mir bereits im ersten Wahlgang vertrauen - gut, falls nicht, werde ich weiter kämpfen."

Offizielle Ergebnisse der ukrainischen Kommunalwahlen werden jedoch erst in der kommenden Woche erwartet. Im Mai 2014 hatte der 42-jährige Klitschko im dritten Anlauf bei vorgezogenen Wahlen mit 56,7 Prozent gewonnen.

Stimmzettel fehlten: Bürger konnten nicht wählen
Die Beteiligung an den Kommunalwahlen in der Ex-Sowjetrepublik war niedrig. Es gab auch teils grobe Regelverstöße. Ausgerechnet in den ostukrainischen Städten Mariupol und Krasnoarmiisk, den Vorposten gegen die prorussische Separatistengebiete, konnten die Bürger am Sonntag nicht wählen. Die Wahllokale blieben geschlossen, weil keine Stimmzettel vorlagen. Präsident Petro Poroschenko kritisierte dies als nicht hinnehmbar. Die Kommunalwahl galt als Stimmungstest für den prowestlichen Kurs der Führung in Kiew.

Keine Wahl auf der Krim und in Separatistengebieten
Rund 30 Millionen Menschen waren aufgerufen, Regionalparlamente, Stadträte und Bürgermeister zu wählen. Insgesamt bewarben sich 142 Parteien und mehr als 210.000 Kandidaten um lokale Mandate. Nicht gewählt wurde auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim und in den Separatistengebieten im Osten.

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