Ukraine-Krise

Kämpfe nun auch in Zentren von Donezk und Lugansk

Ausland
19.08.2014 20:00
Im Ukraine-Konflikt kämpfen Regierungstruppen und prorussische Rebellen inzwischen auch in den Zentren der Großstädte Donezk und Lugansk. Während die ukrainische Armee den Separatisten anfangs unterlegen war, hat sie in jüngster Zeit immer wieder Erfolge vermeldet. Entspannung könnte indes ein Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit seinem ukrainischen Amtskollegen Petro Poroschenko bringen. Beide Staatschefs nehmen nächste Woche an einem Gipfel der Eurasischen Zollunion in Minsk teil.

Ein solches Treffen gilt als Schlüssel für die Lösung des Konflikts mit bisher mehr als 2.000 Toten. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel reist bereits am Samstag zum Krisengespräch mit Poroschenko nach Kiew. Es ist ihre erste Reise dorthin seit Beginn des Konflikts Ende 2013.

Wegen des Konfliktes gibt es zwischen den Regierungen in Kiew und Moskau große Spannungen. Während Russland immer wieder die Lage der Bevölkerung in der Ostukraine anprangert, wirft die ukrainische Führung dem Nachbarland vor, die Rebellen zu unterstützen. Die Auseinandersetzungen sind Gesprächsthema bei dem Treffen von Poroschenko mit Putin am Dienstag kommender Woche in der weißrusschischen Hauptstadt Minsk. An der Begegnung nehmen auch Vertreter der EU teil.

Putins Treffen mit Poroschenko wäre die erste Zusammenkunft der beiden Präsidenten seit Anfang Juni. Damals hatten sich die Staatschefs in der Normandie am Rande der Feiern zum 70. Jahrestag der Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg getroffen. Seither hatten sich die Beziehungen der Nachbarländer extrem verschlechtert.

Lage in Donezk und Lugansk immer schlimmer
Unterdessen halten die Kämpfe zwischen den ukrainischen Regierungstruppen und den prorussischen Rebellen an und toben nun auch in den Innenstädten von Donezk und Lugansk. Separatisten verbarrikadierten sich am Dienstag auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in Donezk und lieferten sich Gefechte mit der Armee. Zivilisten flüchteten aus der Nähe des Rebellen-Hauptquartiers, nachdem die Gegend mit Granaten beschossen worden war.

Auch in der zweiten von den Rebellen beherrschten Großstadt Lugansk spitzt sich die Lage der Bevölkerung zu. Die Trinkwasserversorgung ist zusammengebrochen, Strom gibt es nur zeitweise. Nach Angaben der Stadtverwaltung gibt es vor allem im Zentrum Zerstörungen, wo weiter gekämpft wird. Die Armee habe einen Stadtteil erobert, teilte ein Sprecher mit.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele