IS-Attentat

Jemen: Mindestens 28 Tote bei Anschlag auf Kaserne

Ausland
15.05.2016 13:45

Vor einer Kaserne im Jemen hat sich am Sonntag ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und dabei mindestens 27 Menschen mit in den Tod gerissen. Die Opfer - überwiegend Armeeanwärter - hatten sich vor dem Gebäude in der südöstlichen Stadt Mukalla versammelt, als sie von der Explosion erfasst wurden, berichteten Mitarbeiter von Krankenhäusern in der Umgebung. Zudem seien etwa 60 Menschen verletzt worden.

Die Terrormiliz Islamischer Staat bekannte sich laut der auf Terror-Propaganda spezialisierten Site Intelligence Group zu dem Attentat. Der Jemen gilt als Hochburg der islamistischen Al-Kaida, der örtliche Ableger wird von westlichen Experten als besonders gefährlich eingestuft. Die USA setzten jahrelang Drohnen gegen Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel ein.

Erst am Donnerstag waren bei einem Anschlag auf einem Armeegelände in Mukalla mindestens sieben Menschen getötet worden, auch hier bekannte sich der IS. Anfang Mai hatten Regierungstruppen die Stadt aus den Händen von Al-Kaida befreit.

Im Jemen kämpfen schiitische Houthi-Rebellen gemeinsam mit Verbündeten gegen Anhänger von Präsident Abd Rabbu Mansur Hadi. Dabei sind bereits mehr als 6000 Menschen ums Leben gekommen. Betroffen ist vor allem das von Houthis kontrollierte Zentrum und der Norden des Landes, während sich im Süden ein Sicherheitsvakuum bildete. Im März des Vorjahres begann ein Bündnis aus arabischen Ländern unter Führung Saudi-Arabiens, Stellungen der Rebellen zu bombardieren. In dem Bürgerkriegsland gilt seit etwa einem Monat eine brüchige Waffenruhe.

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