Ermittlungen laufen
Italienische Marine schoss auf Flüchtlingsboot
Bei dem Einsatz wurden 16 mutmaßliche Menschenhändler festgenommen. Der Schiffsführer des Flüchtlingsbootes mit insgesamt 176 Menschen an Bord sei davor mehrere Male angefunkt worden. Danach hätten sich die Marine und das Boot eine zweistündige Hetzjagd vor der sizilianischen Küste geliefert, hieß es in einer Stellungnahme des Küstenwache am Dienstag.
Die "Warnschüsse" seien die allerletzte Möglichkeit gewesen, das Schiff zu stoppen. Außerdem sei zuvor sichergestellt worden, dass keine Menschen gefährdet würden, hieß es weiter.
Waren Schüsse legitim? Justiz ermittelt
War der Einsatz legitim? Bestand zu keinem Zeitpunkt des Einsatzes eine Gefahr für die Menschen an Bord des Flüchtlingsbootes? Diese Fragen soll nun die Staatsanwaltschaft in Neapel klären. Das Video das von der Online-Ausgabe der Tageszeitung "La Repubblica" veröffentlicht worden war, wurde der Justiz von der "Partei für den Schutz von Militärangehörigen und Polizeikräften" am Dienstag vorgelegt.
"La Repubblica" berichtet auch, dass die festgenommene Schlepperbande unbewaffnet gewesen sei. Dies wurde jedoch von offizieller Seite nicht bestätigt. Daher ist fraglich, ob die Besatzung der Fregatte darüber informiert war.
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