Gaza-Konflikt
Israel kündigt “lange Tage des Kämpfens” an
Nach ständigem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen bombardiert Israel seit der Nacht auf Dienstag Stellungen der radikal-islamischen Hamas und ihrer Milizen im Gazastreifen. Dabei wurden nach Angaben palästinensischer Rettungskräfte bisher mindestens 121 Menschen getötet, mehr als 900 verletzt. Unter den Opfern seien auch zahlreiche Zivilisten. Radikale Palästinenser beschossen am Samstag vom Gazastreifen aus erneut Israel. Die israelische Luftwaffe bombardierte Ziele in dem Küstenstreifen am Mittelmeer, dabei sollen 16 Palästinenser ums Leben gekommen sein.
Die Bemühungen um einen Nahost-Frieden unter amerikanischer Vermittlung waren im April gescheitert. Auslöser der jüngsten Eskalation der Gewalt waren die Entführung und Ermordung von drei israelischen Teenagern und der mutmaßliche Rachemord an einem palästinensischen Burschen.
Die USA riefen die verfeindeten Seiten zur Einstellung der Kampfhandlungen auf. "Je schneller wir eine Waffenruhe erreichen können, umso besser ist das für beide Seiten", sagte der Sprecher von US-Präsident Barack Obama, Josh Earnest, am Freitag in Washington. Das Weiße Haus habe in den vergangenen Tagen Gespräche sowohl mit Israel als auch mit den Palästinensern geführt. Die USA würden weiterhin tun, was sie können, um den Konflikt zu entschärfen.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu will die Militäroperationen nicht einstellen, solange die Hamas Israel mit Raketen beschießt. Um die Islamisten zur Beendigung des Raketenfeuers zu zwingen, schließe Israel keine Option aus, sagte Netanyahu am Freitagabend bei einer Pressekonferenz in Tel Aviv. Außenminister Avigdor Lieberman hatte sich am selben Tag für eine Bodenoffensive ausgesprochen. "Es wird Zeit, dass wir den Weg zu Ende gehen", sagte Lieberman dem israelischen Fernsehen. Die Herrschaft der Hamas im Gazastreifen müsse beendet werden. An der Grenze wurden massive israelische Truppenverbände zusammengezogen.
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