Archäologen empört

Israel: Festivalbesucher zerstörten Steinzeithügel

Ausland
28.05.2015 18:48
Beim alternativen Midburn-Festival in Israels Wüste ist nach Angaben der Altertumsbehörde eine archäologische Stätte aus der Steinzeit schwer beschädigt worden. Ein geschützter Hügel mit mehr als 150.000 Jahre alten Werkzeugen aus Feuerstein sei von den Teilnehmern "zu Pulver zerstampft" worden, sagte ein für den Südabschnitt der Negev-Wüste zuständiger Archäologe am Donnerstag.

Auf dem Hügel in der Nähe von Nachal Boker hätten Menschen vor rund 200.000 und dann wieder vor etwa 14.000 Jahren gesiedelt, sagte Joram Chaimi. "Sie haben dort Werkzeuge hergestellt, der Hügel ist eine archäologisch geschützte Stätte."

Die Teilnehmer des Midburn-Festivals, das dem berühmten Burning Man in den USA nachempfunden war, hätten sich mit anderen Behörden, aber nicht der Altertumsbehörde abgestimmt. "Sie haben auf dem Hügel einen Tempel errichtet und ihn dann abgebrannt", sagte Chaimi.

Rund 6.000 Musikfans hatten bis Sonntag fünf Tage lang in der Negev-Wüste gefeiert und sich in einer Zelt- und Caravanstadt der "radikalen Selbstentfaltung" gewidmet. Die Veranstalter sagten nach Angaben der Zeitung "Haaretz", sie hätten alle notwendigen Genehmigungen eingeholt.

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