Ruhiger Protest

Israel: ‘1.000 Runde Tische’ für soziale Gerechtigkeit

Ausland
11.09.2011 09:29
Nach der größten Demonstration in der Geschichte Israels vor einer Woche hat die soziale Protestbewegung am Samstag unter dem Motto "1.000 Runde Tische" landesweite Diskussionsrunden organisiert. Allein in Tel Aviv hätten sich etwa 1.000 Menschen im Zentrum der Stadt an 200 solcher Diskussionsforen über mehr soziale Gerechtigkeit beteiligt, berichtete die Zeitung "Jerusalem Post".

Die Organisatoren wollten nach eigenen Angaben den Menschen Gelegenheit geben, ihre Sorgen und Vorschläge öffentlich zu machen. Jede Diskussionsrunde wurde von einem Moderator geleitet. Außerdem sollten die Ziele der Bewegung genauer definiert und festgestellt werden, wo die Menschen der Schuh drückt und wie Abhilfe geschaffen werden könnte.

Protestwelle hielt das Land in Atem
Aus Ärger über hohe Mieten hatten Demonstranten Mitte Juli damit begonnen, in vielen Straßen Tel Avivs, aber auch in anderen Städten Zeltlager zu errichten. Sie wurden inzwischen von den Behörden weitgehend wieder geräumt. Die seit Ende Juli jeden Samstag abgehaltenen Demonstrationen, an denen sich zuletzt vor einer Woche 450.000 Menschen beteiligt hatten, sind vorerst beendet.

Der konservative Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, der eine liberale Wirtschaftspolitik betreibt, hatte schon vor einem Monat unter dem Druck der Massenproteste ein Expertenteam unter Leitung des ehemaligen Vorsitzenden des Nationalen Wirtschaftsrats, Manuel Trajtenberg, eingesetzt. Der Wirtschaftsexperte kündigte Vorschläge zur Lösung der Krise für Ende des Monats an.

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