In 33 Ländern

Interpol fand 1.200 Tonnen gefälschte Lebensmittel

(Bild: dpa-Zentralbild/Jens Büttner)

Bei Polizeiaktionen in 33 Ländern ist der illegale Handel mit rund 1.200 Tonnen gefälschten Lebensmitteln aufgeflogen. Außerdem wurden bei den von Interpol und Europol koordinierten Aktionen in Europa, Asien und Amerika etwa 430.000 Liter gefälschte Getränke und andere flüssige Nahrungsmittel beschlagnahmt.

Im Dezember und Jänner wurden bei der Operation "Opson III" nach Angaben von Interpol vom Freitag 96 Menschen festgenommen oder mit Ermittlungsverfahren konfrontiert. Im Rahmen der Operation wurden laut Bundeskriminalamt auch von den Lebensmittelaufsichten Wien, Steiermark und Kärnten Kontrollen durchgeführt. Beanstandungen gab es aber nicht.

"Der Umfang zeigt den Ernst des weltweiten Problems"
Die Liste der weltweit sichergestellten Güter ist umfassend: 131.000 Liter falsch deklariertes Öl und falsch deklarierter Essig, mehr als 80.000 Keks- und Schokoriegel, 20 Tonnen Gewürze, 45 Tonnen Milchprodukte und 42 Liter Honig. In Italien entdeckten die Ermittler 60.000 Flaschen angeblichen Champagner, in Spanien 4,5 Tonnen illegal gesammelte Schnecken, 150.000 kopierte Suppenwürfel auf den Philippinen und 270 Flaschen gefälschten Whiskey in Thailand.

"Der Umfang zeigt den Ernst des weltweiten Problems", sagte Michael Ellis, der bei Interpol für den Kampf gegen illegalen Handel zuständig ist, laut Mitteilung der internationalen Koordinierungsstelle. Illegale Netzwerke machten mit solchen gefährlichen Fälschungen Millionengewinne, die dann etwa für Menschen- oder Drogenhandel eingesetzt würden.