Grausame Schlepper

Insulin ins Meer geworfen: Flüchtlingskind tot

Ausland
18.07.2015 18:19
Ein an Diabetes leidendes syrisches Mädchen soll bei der Seefahrt von Libyen nach Sizilien gestorben sein, weil die Schlepper vor der Abfahrt den Rucksack mit dem Insulin, das das Kind am Leben hielt, ins Meer geworfen haben. Dies erzählte laut italienischen Medien der überlebende Vater der italienischen Polizei nach der Landung am Freitagabend in der sizilianischen Stadt Syrakus.

Das zehnjährige Mädchen war mit den Eltern und Geschwistern in Libyen in ein Flüchtlingsboot eingestiegen. Der Vater protestierte gegen die Schlepper, die der Tochter den Rucksack mit den Medikamenten weggenommen hatten.

Daraufhin warfen die Schlepper den Rucksack ins Meer. Während der Fahrt mit etwa 320 Migranten fiel das Mädchen ins Koma und starb. Der Vater musste die Leiche des Kindes ins Wasser werfen.

Entsetzen auf Sizilien
Der Fall sorgte für Entsetzen auf Sizilien, wo auch bis Freitagaben wieder Hunderte Migranten eingetroffen waren. 82.464 Menschen sind nach Fahrten über das Mittelmeer seit Anfang 2015 in Italien eingetroffen. Das sind neun Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2014, als 76.634 Ankünfte gemeldet worden waren, geht aus Angaben des italienischen Innenministers hervor.

Im Gesamtjahr 2014 waren 170.000 Migranten in Italien eingetroffen. Die italienische Regierung rechnet bis Ende 2015 mit der Ankunft von 200.000 Personen.

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