Atom-Lager
In der Ost-Ukraine tickt eine nukleare Zeitbombe
Knapp 30 Jahre nach dem SuperGAU von Tschernobyl und vier Jahre nach dem Tsunami-Horror von Fukushima tickt die nächste nukleare Zeitbombe. Diesmal in der Ost-Ukraine, in unmittelbarer Nähe zur umkämpften Grenzregion zu Russland.
Konkret lagern im gigantischen AKW Zaporozhye 3.000 Brennelemente. Erschreckend: Das Mega-Atommüllager ist via Satellit klar erkennbar. "Unfassbar! Die Stahlbetonelemente zerbröseln und rosten vor sich hin", so die Atomexpertin Patrizia Lorenz, "gesichert wird das Nukleargelände durch einen besseren Maschendrahtzaun sowie ein paar Wachleute, die ab und zu vorbeischauen."
Im Mai des Vorjahres konnte ein paramilitärisches Kommando, das die Kontrolle über die sechs Reaktorblöcke übernehmen wollte, gerade noch vertrieben werden. "In der radioaktiven 400-Tonnen-Atommüllmasse werden noch 400 Grad Celsius gemessen. Das heißt: Ein Granattreffer könnte reichen, um eine nukleare Kettenreaktion auszulösen", so Reinhard Uhrig, Atomexperte von GLOBAL 2000. "Ein solcher Anschlag hätte fatale Folgen - und nicht nur für die Ukraine."
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