Einsatz beschleunigt
Immer mehr Opfer aus Wrack der “Sewol” geborgen
Immer noch werden 246 Menschen vermisst, die meisten von ihnen Schüler. Sie waren auf einem Ausflug mit ihren Lehrern unterwegs zu einer Ferieninsel gewesen. Für die Vermissten besteht nach Auskunft der Einsatzleitung kaum noch Hoffnung. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass sie im Wrack ertrunken sind.
In der Nacht auf Sonntag konnten die Taucher erstmals in den Passagierbereich der gekenterten Fähre vordringen. Zuvor hatten sie wegen der starken Strömung und schlechter Sicht in dem trüben Wasser nur die Frachträume erreicht. Kurz vor Mitternacht Ortszeit schlugen die Taucher ein Fenster des Wracks ein und zogen die ersten drei Leichen aus einem Kabinendeck.
Taue sollen Bergungsaktion beschleunigen
Dabei wurden mehrere Taue fixiert, die bei der Orientierung im Schiffsinneren helfen sollen. Die Bergung dürfte dadurch nun schneller vorankommen, teilte die Küstenwache mit. Erst wenn die Bergungsaktion abgeschlossen sei, werde versucht, die Fähre mit Kränen zu heben.
Die Regierung in Seoul hat zwei Regionen zu Sonderkatastrophenzonen erklärt. Betroffen sind der südliche Landkreis Jindo, vor dessen Küste das Unglück geschah, sowie die Stadt Ansan nahe der Hauptstadt Seoul. Von dort stammten zahlreiche Tote und Vermisste des Unglücks. Als Katastrophengebiete haben die Gemeinden wie auch die Familien der Unfallopfer Anspruch auf staatliche Sonderhilfen.
Ursache weiter unklar
Die "Sewol" war am Mittwoch mit 476 Menschen an Bord - darunter 339 Schüler und Lehrer - in Seenot geraten und gesunken. 174 Menschen wurden gerettet. Warum die Fähre verunglückte, ist weiter unklar. Der 69-jährige Kapitän und zwei weitere Besatzungsmitglieder wurden festgenommen.
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