Dem Tod entronnen

Im Sudan freigelassene Christin nun in den USA

Ausland
01.08.2014 09:44
Die im Sudan wegen ihrer angeblichen Abkehr vom Islam zum Tode verurteilte Christin ist in den USA angekommen. Die 26-jährige Meriam Jahia Ibrahim Ishag landete zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei kleinen Kindern am Donnerstagabend in der Ostküsten-Metropole Philadelphia. Dort wurde sie von Bürgermeister Michael Nutter begrüßt, der Ishag als "Weltfreiheitskämpferin" würdigte.

Später reiste die Familie weiter in den Bundesstaat New Hampshire, wo Verwandte von Ishags Ehemann Daniel Wani, der US-Bürger ist, leben. In New Hampshire wurde die Familie von einer jubelnden Menschenmenge begrüßt (Bild).

Ishag war Mitte Mai zum Tod verurteilt worden, weil sie nach sudanesischem Recht durch die Heirat mit einem Christen vom islamischen Glauben abgefallen war. Eigenen Angaben zufolge war die Tochter eines muslimischen Vaters jedoch von ihrer Mutter im christlichen Glauben erzogen worden. Zwölf Tage nach ihrer Verurteilung brachte sie im Gefängnis in Ketten eine Tochter zur Welt. Der Fall sorgte weltweit für Empörung, Politiker und Menschenrechtsorganisationen setzten sich für die Freilassung der Christin ein.

Ein Berufungsgericht hob das Urteil schließlich auf. Als die Familie ausreisen wollte, wurde Ishag jedoch erneut festgenommen, weil sie angeblich gefälschte Dokumente vorgelegt hatte. Ende Juni fand die Familie Zuflucht in der US-Botschaft in Sudans Hauptstadt Khartum. Diplomaten aus den USA und Italien verhandelten dann mit den sudanesischen Behörden und erreichten eine Ausreisegenehmigung für die Christin. Bei ihrer Ankunft in Rom wurde sie von Ministerpräsident Matteo Renzi begrüßt und anschließend auch von Papst Franziskus empfangen.

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