Japaner entführt

IS-Ultimatum läuft ab: Letzter Appell von Mutter

Ausland
23.01.2015 07:17
Wenige Stunden vor dem Auslaufen eines Ultimatums hat die Mutter einer japanischen IS-Geisel die Dschihadisten aufgerufen, ihren Sohn freizulassen. "Kenji ist kein Feind des Islamischen Staates", sagte Junko Ishido am Freitag. Der japanische Außenminister Fumio Kishida versprach, alles für die Freilassung von Kenji Goto und Haruna Yukawa zu tun, lehnte eine Lösegeldzahlung aber ab.

Die Haltung Japans, Terroristen nicht nachzugeben, habe sich nicht geändert, so Kishida.

Die Extremistengruppe hatte in einem am Dienstag veröffentlichten Video die Zahlung von 200 Millionen Dollar (rund 170 Millionen Euro) Lösegeld für die Freilassung der beiden Männer gefordert. Sollte das Geld nicht innerhalb von 72 Stunden gezahlt werden, würden die Japaner getötet. Das Ultimatum läuft am Freitag ab.

Experten erwarten, dass die Geiselkrise die Entschlossenheit des japanischen Regierungschefs Shinzo Abe stärken könnte, von der pazifistischen Verfassung des Landes abzurücken. Nach geltendem Recht hat Japan nämlich nicht einmal die theoretische Möglichkeit, eine Aktion zur Geiselbefreiung durchzuführen.

Sollten die Geiseln getötet werden, müsste sich Abe jedoch auch auf Kritik gefasst machen: Schließlich ist die Lösegeldforderung des IS eine Reaktion auf die Ankündigung Abes, die gegen die Extremistenmiliz kämpfenden Staaten mit 200 Millionen Dollar zu unterstützen.

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