Wilderer in Kamerun

Hunderte Elefanten in Nationalpark massakriert

Ausland
16.02.2012 14:06
Ein Massaker an Elefanten schockiert Behörden und Tierschützer im Kamerun. In den vergangenen Monaten sind bis zu 300 Dickhäuter in einem Nationalpark getötet worden, berichtete die Tageszeitung "Cameroon Tribune" am Donnerstag. Nach Informationen des Blattes steht eine Bande von etwa 50 Bewaffneten, die es auf das wertvolle Elfenbein abgesehen hat, hinter dem Blutbad. In Südafrika wiederum machen Wilderer derzeit Jagd auf Nashörner.

Die Zahl der getöteten Tiere sei umso alarmierender, als dass die gesamte Elefantenpopulation im Park Bouba N'Djida im Norden des Landes vor Beginn des Massakers auf lediglich 400 Tiere geschätzt wurde. Nach Angaben der Behörden seien alleine im Jänner rund 150 getötete Elefanten gefunden worden.

Sudanesische Bande agiert vom Tschad aus
Die laut "Cameroon Tribune" aus dem Sudan stammende Schmugglerbande soll ihre "Operationsbasis" im Tschad, dem nordöstlichen Nachbarland Kameruns, errichtet haben. Die Männer sollen erst kürzlich sechs tschadische Soldaten getötet haben, die ihnen in die Quere kamen.

Die Situation werde noch zusätzlich dadurch erschwert, dass die Schmuggler mit der örtlichen Bevölkerung im Nordkamerun kooperieren, heißt es in dem Bericht. Die Kadaver der Elefanten würden den dort lebenden Menschen zur Nutzung überlassen, in dem Gebiet um den Nationalpark seien kürzlich größere Mengen Elefantenfleisch zum Verkauf angeboten worden.

Dutzende Nashörner in Südafrika getötet
Doch nicht nur in Kamerun, auch in Südafrika treiben Wilderer ihr Unwesen. Wie die dortigen Nationalpark-Behörden am Mittwoch bekannt gaben, seien in diesem Jahr schon mindestens 54 Nashörner getötet worden.

Die Zahl der illegal getöteten Rhinozerosse in Südafrika steigt seit Jahren stetig an. 2010 waren es 333 Tiere, im Jahr darauf mussten bereits 448 Nashörner ihr Leben lassen.

Auch hier geht es den Wilderern um die Hörner der Tiere, die besonders in Südostasien sehr gefragt sind. Sie werden dort vor allem in der Naturmedizin verwendet und gelten als Aphrodisiakum. Käufer zahlen bis zu 50.000 Euro pro Kilogramm.

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