Wettlauf gegen Zeit

Hohe Wellen gefährden Suche nach Überlebenden

Ausland
19.01.2012 19:24
Nach dem Schiffsunglück vor der italienischen Insel Giglio gefährden hohe Wellen die Suche nach Überlebenden. Taucherteams setzten am Donnerstag die Suche nach den 22 Vermissten fort, doch die Lage wurde von Stunde zu Stunde schwieriger. Meteorologen warnten zudem vor starken Winden und Wellen, die das havarierte Schiff sinken lassen könnten. Bisher wurden acht der elf Todesopfer identifiziert. Dabei handelt es sich um vier Franzosen, einen Italiener, einen Spanier, einen Ungarn und einen Peruaner.

Umweltminister Corrado Clini warnte vor der Gefahr, dass das Schiff mit 2.400 Tonnen Treibstoff sinken könnte. "Es befindet sich in einer unsicheren Lage und könnte bei höheren Wellen sinken", erklärte der Minister in einer Ansprache vor dem Parlament. Das Kabinett in Rom plane nun die Umsetzung Maßnahmen, große Schiffe in Zukunft von Naturschutzgebieten fernzuhalten. Kreuzfahrtschiffe und Tanker sollten künftig aus dem Meeresschutzgebiet rund um die Inseln der Toskana und aus der Lagune Venedig verbannt werden, so Clini.

Die Regierung Monti wird bei einer am Freitag geplanten Ministerratsitzung fünf Millionen Euro für den Rettungseinsatz vor der Insel Giglio zur Verfügung stellen, berichtete der Umweltminister. Der Ministerrat werde dafür den Notstand in dem von der Katastrophe betroffenen Gebiet ausrufen. Dadurch soll schnelle Hilfe ermöglicht und sollen zusätzliche Geldmittel lockergemacht werden.

Taucher setzen Suche nach Vermissten fort
Indes wollen sich die Tauchermannschaften auch in den nächsten Tagen durch Sprengsätze Zugang zu jenen Teilen des Wracks verschaffen, zu denen sie noch nicht vorgedrungen sind. 22 Menschen verschiedener Staatsangehörigkeiten werden nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffes noch vermisst. Mindestens elf Menschen kamen bei dem Unglück um, berichtete Vize-Verkehrsminister Mario Ciaccia.

Insgesamt waren über 4.200 Personen an Bord der "Costa Concordia" gewesen, darunter 77 Österreicher, die alle wohlauf sind.

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