Zahlreiche Medien hatten vor rund einer Woche berichtet, HSBC habe in der Schweiz Wohlhabenden weltweit bei Steuerhinterziehung oder Geldwäsche geholfen - darunter Schauspieler, Sportler und Musiker, aber auch Industrielle, Waffenhändler und Diktatoren.
Einlagevermögen von rund 100 Milliarden Dollar
Das Recherchenetzwerk ICIJ wertete eigenen Angaben zufolge einen als "Swiss Leaks" bekannten Datensatz aus den Jahren 2006 und 2007 intensiv aus, der mehr als 100.000 Kunden mit einem Einlagevermögen von rund 100 Milliarden Dollar umfasst haben soll.
Auch Hunderte Österreicher, darunter Prominente wie zwei Mitglieder der Swarovski-Familie, Martin Schlaff, die Salzburger Industrielle Karin Exner-Wöhrer, Bankerin Sonja Kohn oder "Jones"-Chef Gabor Rose hatten demnach Konten beim Schweizer Arm der HSBC. Sie betonten, nichts Unrechtes getan zu haben.
Fehler bereits zuvor eingeräumt
HSBC hatte bereits eingeräumt, es habe in der Vergangenheit Fehler bei der Aufsicht und der Durchsetzung von Regeln und Vorschriften bei der Schweizer Tochter gegeben. Inzwischen sei die Bank aber radikal umgebaut.
"Wir wollen definitiv keine Geschäfte mit Kunden machen, die Steuern hinterziehen oder die Richtlinien der Bank zu Finanzkriminalität nicht erfüllen", schrieb Gulliver. Die Berichte über die Steueraffäre seien eine "schmerzhafte Erfahrung" für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter gewesen. Der überwiegende Teil der Kunden der Schweizer Tochter, von denen in den Berichten die Rede war, sei inzwischen nicht mehr bei der Bank.
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