Flüchtlingskrise

Griechischer Minister von Mob mit Eiern beworfen

Ausland
22.08.2015 09:32
Die seit Monaten anhaltende Flüchtlingskrise belastet die griechischen Inseln zunehmend, in der Bevölkerung liegen die Nerven teilweise blank. Am Freitag musste Verteidigungsminister Panos Kammenos die Wut der Bürger hautnah miterleben: Während seines Besuchs auf der Insel Kos wurde der Minister von aufgebrachten Bürgern mit Eiern und Wasserflaschen beworfen. Rund 200 Bewohner protestierten, weil das Militär nicht eingesetzt wird, um den Flüchtlingsansturm aus der Türkei zu stoppen.

Zudem bringt die Regierung nach Ansicht der Protestierenden die Migranten nicht schnell genug auf das Festland, wie örtliche Medien weiter berichteten. Kammenos, zugleich Chef der rechtspopulistischen Partei der Unabhängigen Griechen, warf der Türkei vor, das Rückführungsabkommen mit der EU nicht einzuhalten. Er habe sogar Informationen, wonach die türkischen Behörden den Flüchtlingsstrom nach Griechenland förderten.

In den vergangenen Tagen waren Tausende Migranten auf den Ostägäis-Inseln angekommen. Die Behörden dort sind völlig überfordert. Für Freitagabend wird im Athener Hafen Piräus eine Fähre mit fast 2000 Migranten von den Inseln erwartet.

Zeitung: EU will Griechenland kurzfristig entlasten
Angesichts des Flüchtlingsandrangs in Griechenland gibt es nach Informationen der "Welt" in der EU konkrete Überlegungen, das Land kurzfristig zu entlasten. Erwogen werde, mehr als die bisher vorgesehene Zahl von 40.000 Flüchtlingen aus Griechenland und Italien auf die Mitgliedsländer umzuverteilen, schreibt die Zeitung in ihrer Samstagsausgabe.

"Allein im Juli kamen in Griechenland mehr als 50.000 Flüchtlinge an. Die Entwicklung ist so dramatisch, dass Griechenland stärker entlastet werden muss als geplant", zitierte die "Welt" hohe EU-Kreise.

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