Heimtückische Tat

Frankfurt: Anklage wegen Tötung von GIs am Flughafen

Ausland
07.07.2011 13:10
Die deutsche Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen den mutmaßlichen Attentäter vom Frankfurter Flughafen erhoben. Der 21-jährige Kosovo-Serbe sei hinreichend verdächtig, im März zwei US-Soldaten aus radikal-islamischen Beweggründen heimtückisch getötet zu haben, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

Darüber hinaus habe der Attentäter versucht, drei weitere Angehörige der US-Armee zu ermorden und dabei zwei von ihnen lebensgefährlich verletzt. Der Verdächtige habe die Soldaten nur deshalb angegriffen, weil sie als Angehörige der US-Streitkräfte auf dem Weg nach Afghanistan gewesen seien.

"Schwere staatsgefährdende Gewalttaten"
Die Behörde klagte den Mann wegen zweifachen Mordes sowie versuchten dreifachen Mordes in Tateinheit mit schwerer und gefährlicher Körperverletzung beim Oberlandesgericht Frankfurt an. Es handle sich bei dem Fall um "schwere staatsgefährdende Gewalttaten" von besonderer Bedeutung. Hinweise auf weitere Tatbeteiligte oder eine Mitgliedschaft des Verdächtigen in einer Terrorgruppe gebe es nicht.

Zwei Soldaten durch Kopfschüsse getötet
Der mutmaßliche Einzeltäter hatte am Nachmittag des 2. März auf die unbewaffneten US-Soldaten geschossen, als sie gerade dabei waren, einen Bus am Frankfurter Flughafen zu besteigen. Er tötete zwei von ihnen mit Kopfschüssen, zwei weitere GIs konnten nur durch Notoperationen gerettet werden. Der Täter soll die Soldaten zuerst ausgespäht und sie dann unter einem Vorwand nach ihrem Einsatzziel ausgefragt haben. Gleich im Anschluss eröffnete er das Feuer. Die GIs waren im Rahmen des ISAF-Mandats nach Afghanistan unterwegs.

Der mutmaßliche Täter habe sich am Vortag des Attentats im Internet ein Propagandavideo über die angeblichen Vergewaltigungen muslimischer Frauen durch ausländische Soldaten angesehen, erklärte die Behörde weiter. Daraufhin habe er den Vorsatz gefasst, möglichst viele Soldaten mit dem Einsatzziel Afghanistan zu töten.

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