Flug MH370

Flugzeug-Crew sichtete “verdächtige Objekte”

Ausland
24.03.2014 11:35
Die Suche nach der vermissten Boeing 777 der Malaysia Airlines ist weiter verstärkt worden. Während immer mehr Maschinen über dem südlichen Indischen Ozean kreisen, entdeckte ein chinesisches Militärflugzeug am Montag "verdächtige Objekte", wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Bald darauf vermeldeten auch die australischen Behörden, zwei Objekte gesichtet zu haben - dabei handle es sich jedoch um andere Teile als die zuvor entdeckten.

Die Besatzung des chinesischen Flugzeugs sichtete dem Bericht zufolge "zwei relativ große schwimmende Objekte und viele kleinere weiße innerhalb eines Radius von mehreren Kilometern". Die größeren Objekte seien "weiß und viereckig". Die Besatzung habe die Koordinaten an das australische Kommandozentrum sowie an den chinesischen Eisbrecher "Xuelong" weitergegeben, der auf dem Weg in die Region sei.

Bald darauf erklärte Australiens Premier Tony Abbott, man habe zwei weitere verdächtige Objekte entdeckt. Nun werde ein Schiff zu der Stelle im Indischen Ozean geschickt, um die im Meer treibenden Teile zu bergen. Das eine Objekt sei demnach kreisförmig, das andere rechteckig.

Bereits am Wochenende waren auf chinesischen und australischen Satellitenbildern verdächtige Teile im Meer zu sehen gewesen. Ein australisches Flugzeug hatte zudem eine Holzpalette und andere Teile im Meer entdeckt. Auch Frankreich hatte nach eigenen Angaben Hinweise auf verdächtige Teile.

Suchgebiet wird ausgedehnt
Australien kündigte eine Ausdehnung des Suchgebiets an. Nach Angaben von Vizepremier Warren Truss befand sich eine von Frankreich registrierte Stelle mit verdächtigen Objekten 850 Kilometer nördlich des bisher abgesuchten Gebietes. Diesem Hinweis müsse nachgegangen werden, sagte Truss.

Seit Donnerstag überfliegen Flugzeuge aus den USA, Japan und Australien die entlegene Gegend rund 2.500 Kilometer südwestlich der australischen Stadt Perth. Am Montag kam China mit zwei Militärmaschinen dazu, die Zahl der beteiligten Flugzeuge stieg damit nach Angaben der Australischen Behörde für Seesicherheit auf zehn. China verstärkte zudem mit sieben Schiffen die Suche zu Wasser, an der auch australische und britische Marineschiffe beteiligt sind.

US-Spezialausrüstung zur Ortung des Flugschreibers
Die US-Marine schickte eine Spezialausrüstung zur Ortung des Flugschreibers in die Region, in der das vermisste Flugzeug vermutet wird. Es handle sich um eine "vorsorgliche Maßnahme", erklärte Marinesprecher William Marks. Es gehe darum, die Ausrüstung bereitzuhalten. Wenn der Fundort feststehe, könne das System TPL-25 die Black Box in bis zu 6.000 Metern Tiefe aufspüren.

Der Kommandant Chris Buddle betonte, die Entsendung des Geräts sei nicht als Bestätigung eines Fundes zu verstehen. Die Auswertung der Daten der Black Box, in der sich der Flugdatenschreiber und der Stimmenrekorder befinden, ist entscheidend für die Aufklärung eines Flugzeugunglücks. Darin wird neben den technischen Daten wie Flughöhe und Geschwindigkeit auch die Kommunikation im Cockpit aufgezeichnet. Die Black Box kann aber nur bis zu 30 Tage nach einem Unglück ein Signal aussenden - es bleiben daher weniger als zwei Wochen.

Maschine seit 8. März verschwunden
Die Boeing 777 der Malaysia Airlines war am 8. März mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden. Später stellte sich heraus, dass Flug MH370 noch stundenlang mit geänderter Route weitergeflogen sein muss, während die Kommunikationssysteme im Cockpit offenbar von Hand abgeschaltet wurden.

Bisher haben Experten drei Erklärungen für das mysteriöse Verschwinden: Entführung, Sabotage durch die Piloten oder eine Katastrophe wie etwa ein Brand, der Crew und Passagiere außer Gefecht setzte - die Maschine könnte dann noch stundenlang per Autopilot weitergeflogen sein, bis ihr der Treibstoff ausging.

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