"Pfoten weg!"
F: Journalistinnen kämpfen gegen Macho-Politiker
An dem Aufruf beteiligten sich Mitarbeiterinnen zahlreicher großer Medien des Landes, wie etwa der Zeitungen "Le Monde" und "Libration", der Sender TF1 und France Inter sowie der Nachrichtenagentur AFP.
"Vorherrschendes Machotum"
Exemplarisch beschreiben die Autorinnen in dem Aufruf, wie ihnen einzelne Parlamentarier bei Treffen "mit der Hand durch die Haare" fuhren, beklagten, "dass wir einen Rollkragenpullover und keinen Ausschnitt trugen", oder auch darauf bestanden, "dass wir uns am Abend sehen". Ein Großteil der Politiker vermeide zwar "Fehltritte", dennoch gebe es ein "vorherrschendes Machotum", das ihnen bei ihrer Arbeit begegne, heißt es.
Die Journalistinnen schreiben weiter, dass ihr Beruf zwar "das Herstellen von Nähe und Vertrautheit" mit Politikern mit sich bringe. Aber immer wieder fühlen sie sich demnach gezwungen, in der Männerkultur ihrem Gegenüber Grenzen aufzeigen zu müssen. "Solange die Politik hauptsächlich in den Händen heterosexueller Männer - meist über 60 - liegt, wird sich daran nichts ändern", steht in dem Aufruf.
Auch namentliche Nennung?
Unterstützung erhielten die Journalistinnen vom Fraktionsvorsitzenden der Sozialisten in der Nationalversammlung, Bruno Le Roux, der sogar eine namentliche Nennung der übergriffigen Kollegen forderte: "Es muss gesagt werden, woher so etwas kommt, um es zu beenden."
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