Le Pen erfreut

F: Erfolge für Rechtsextreme bei Kommunalwahlen

Ausland
24.03.2014 06:43
Die Wähler in Frankreich haben den regierenden Sozialisten von Präsident Francois Hollande am Sonntag einen deutlichen Dämpfer verpasst. Die rechtsextreme Front National unter Marine Le Pen (Bild) und die konservative Opposition konnten dagegen bei den Kommunalwahlen teils klare Erfolge erzielen. Der Urnengang galt vor dem Hintergrund schlechter Wirtschaftswerte und Rekordarbeitslosigkeit als Stimmungstest für die Regierung von Hollande.

Bei der ersten Runde der Wahlen am Sonntag lagen die Konservativen nach den vorläufigen Zahlen von Montagmorgen landesweit bei 46,5 Prozent. Die Linke erreichte nur 37,7 Prozent. Die extreme Rechte mit der Front National, die nur in ausgewählten Gemeinden angetreten war, kam auf 4,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung ging auf 64,1 Prozent zurück nach 66,5 im Jahr 2008.

Ohne absolute Mehrheiten in den Gemeinden findet die zweite, entscheidende Runde am kommenden Sonntag statt. Listen mit Ergebnissen zwischen fünf und zehn Prozent können sich dann mit anderen Listen verbünden.

Front National stellt zumindest einen Bürgermeister
Im nordfranzösischen Henin-Beaumont war der FN-Kandidat Steeve Briois mit 50,3 Prozent gleich im ersten Wahlgang erfolgreich und wird Bürgermeister. Auch in Beziers, Perpignan, Avignon oder Forbach lagen die rechtsextremen Kandidaten voran, müssen aber in eine Stichwahl. FN-Chefin Le Pen sprach von einem "spektakulären" Erfolg.

Premierminister Jean-Marc Ayrault forderte für die zweite Runde gemeinsame Anstrengungen aller Demokraten gegen die Front National. Die Sozialisten könnten einige Städte verlieren, darunter Reims, Rouen, Saint-Etienne, Amiens oder Angers.

UMP-Chef sieht Grundlage für einen "großen Erfolg"
Für die konservative UMP sprach Parteichef Jean-Francois Cope von einer Grundlage für einen "großen Erfolg" im zweiten Wahlgang. Auch in der Hauptstadt Paris lag die UMP-Kandidatin Nathalie Kosciusko-Morizet laut Hochrechnungen mit 34,8 Prozent überraschend vor der Sozialistin Anne Hidalgo (33,6).

In Marseille, der zweitgrößten Stadt Frankreichs, kam der seit 19 Jahren amtierende UMP-Bürgermeister Jean-Claude Gaudin auf 37,6 Prozent der Stimmen, sein sozialistischer Herausforderer Patrick Mennucci nur auf 20,8 Prozent, der FN-Kandidat Stephane Ravier landete bei 23,2 Prozent.

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