Im Süden der Türkei

Explosionen vor Kurdenpartei-Büros: Verletzte

Ausland
18.05.2015 13:50
Vor zwei Büros der türkischen Kurdenpartei HDP im Süden des Landes haben sich am Montag zeitgleich Explosionen ereignet. Wie türkische Medien meldeten, wurden bei den Vorfällen in Mersin und Adana sechs Menschen verletzt, drei von ihnen schwer. Ob es sich um Unfälle oder Anschläge handelte, war zunächst nicht bekannt.

Wie die Nachrichtenagentur Dogan berichtete, detonierte in Mersin eine Topfpflanze, die vor dem Parteibüro abgestellt war. In Adana wiederum soll eine Paketsendung in die Luft gegangen sein.

Angriffe auf Büros der Kurdenpartei häufen sich
In Mersin war für den Nachmittag ein Wahlkampfauftritt von HDP-Chef Selahattin Demirtas vor der Parlamentswahl am 7. Juni geplant. Die HDP hatte in den vergangenen Wochen mehrmals über Angriffe auf Wahlbüros und Mitarbeiter geklagt.

Bei der Wahl spielt die HDP, die laut Umfragen bei rund zehn Prozent der Wählerstimmen liegt, eine Schlüsselrolle. Wenn die Partei den Sprung über die Zehn-Prozent-Hürde ins Parlament von Ankara schafft, sinken die Chancen für die islamisch-konservative Regierungspartei AKP, in der neuen Volksvertretung eine Mehrheit für Verfassungsänderungen zu erreichen. Mit den Verfassungsänderungen will die AKP den Übergang zu einem Präsidialsystem durchsetzen, das für Staatschef und Ex-AKP-Chef Recep Tayyip Erdogan weitreichende Vollmachten bedeuten würde.

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