Zu hohe Kosten

Europaweite “Jagd” auf Dicke – höhere Kassen-Beiträge?

Ausland
11.08.2010 19:02
Die Dicken sind europaweit "im Vormarsch", doch sie sind auch anfälliger für Krankheiten, und das ist zusehends eine finanzielle Belastung für das Gesundheitssystem. Politiker in Deutschland und England haben jetzt Vorschläge gemacht, wie dem entgegengesteuert werden kann – eine Jagd auf Dicke ist im Gang.

Den Anfang machten CDU-Abgeordnete, die eine Erhöhung der Krankenkassenbeiträge für Übergewichtige verlangten. Dabei wird die Frage gestellt, "ob die immensen Kosten, die zum Beispiel durch übermäßigen Esskonsum entstehen, dauerhaft aus dem solidarischen System beglichen werden können". Junge CDU-Abgeordnete halten es demnach für sinnvoll, "dass bewusst ungesund lebende Menschen eigene Verantwortung auch in finanzieller Hinsicht tragen".

Die mit der CDU in einer Koalition regierende FDP wiederum kann sich vorstellen, "dass angesichts des weit verbreiteten Übergewichts in Deutschland die Konsumation von Pommes, Cheeseburgern und anderem Fast Food für Kinder unter 16 Jahre verboten wird".

Briten sollen Dicke "fett" nennen
Jagd auf Dicke auch in England: Die neue konservativ-liberale Regierung hat jetzt dazu aufgerufen, dicke Menschen statt übergewichtig einfach "fett" zu nennen. Die neue Gesundheitsstaatssekretärin Milton, eine ehemalige Krankenschwester, argumentierte, dass das Wort "fett" die Leute eher motivieren würde abzunehmen. 

Was Österreich betrifft, so sagte Sozialminister Hundstorfer zu der Debatte, er könne sich Präventivmaßnahmen, aber nicht generell höhere Krankenkassenbeiträge für Dicke vorstellen.

von Peter Gnam, Kronen Zeitung

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