Vorfall an Grenze

Estnischer Geheimdienstler nach Russland entführt?

Ausland
05.09.2014 20:55
In Estland ist nach Angaben der Sicherheitspolizei einer ihrer Beamten im Dienst mit Waffengewalt entführt und nach Russland verschleppt worden. Der Mann sei nahe dem Grenzübergang Luhamaa im Kampf gegen grenzüberschreitende Kriminalität im Einsatz gewesen, teilte die Sicherheitspolizei in Tallinn am Freitag mit. Russische Behörden stellten den Vorfall hingegen als Abwehr einer Spionageaktion auf russischem Gebiet dar.

Nach estnischen Angaben überwältigten unbekannte Täter den Beamten. Zuvor hätten die aus Russland stammenden Entführer die Funkkommunikation gestört und eine Rauchgranate gezündet, teilte der Chef der Sicherheitspolizei mit. Bei der Untersuchung des Tatorts seien nach Russland führende Fußspuren entdeckt worden.

Laut dem russischen Geheimdienst FSB wurde der estnische Beamte in der grenznahen russischen Region Pskow während einer Undercover-Operation festgenommen. Bei dem Mann seien eine Pistole, 5.000 Euro in bar sowie Ausrüstung für versteckte Tonaufnahmen sichergestellt worden, meldete die Agentur Itar-Tass.

Russischer Botschafter einbestellt
Estlands Außenminister Urmas Paet sprach von einem verstörenden Vorfall und bestellte den russischen Botschafter ein. Regierungschef Taavi Roivas forderte Russland zur uneingeschränkten Zusammenarbeit bei der Lösung des Falles auf.

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