Mann kam aus Liberia
Erster Ebola-Fall in den USA diagnostiziert
Weitere Verdachtsfälle gebe es in den USA derzeit aber nicht, sagte Frieden. "Ich habe keine Zweifel, dass wir diesen Ebola-Fall kontrollieren werden, sodass sich die Krankheit in diesem Land nicht weiter verbreiten wird. Wir werden das stoppen." Es sei aber möglich, dass der Patient andere Menschen mit Ebola angesteckt habe. Alle Personen, mit denen er seit seiner Ankunft Kontakt gehabt habe, würden nun ausfindig gemacht und unter Beobachtung gestellt. Dabei handle es sich um "eine Handvoll Menschen", hauptsächlich Familienmitglieder, sagte Frieden.
Spital in Dallas "gut vorbereitet"
Der Patient sei aus Liberia in die USA gekommen, um Familienmitglieder zu besuchen. Nähere Details oder persönliche Angaben zu dem Mann wollte die Gesundheitsbehörde zunächst nicht bekannt geben. Nach derzeitigen Informationen sehe es so aus, als sei der Patient in Westafrika nicht an der Bekämpfung der Epidemie beteiligt gewesen. Wie er sich angesteckt habe, sei bisher nicht bekannt. Das Texas Health Presbyterian Krankenhaus in Dallas, in dem der Mann auf der Isolationsstation liegt, sei "gut vorbereitet", um mit so einer Situation umzugehen, sagte Edward Goodman, der dort als Arzt arbeitet.
Bisher waren in den USA seit Beginn der jüngsten Ebola-Epidemie insgesamt fünf Patienten mit der Krankheit behandelt worden. Sie hatten sich alle in Westafrika angesteckt, waren dort diagnostiziert und dann in die USA zur Behandlung gebracht worden. Drei von ihnen haben die Krankheit inzwischen überstanden. Über den Zustand eines vor rund drei Wochen in eine Spezialklinik in Atlanta im Bundesstaat Georgia gebrachten Patienten gab es zunächst keine Informationen. Am vergangenen Wochenende schließlich war ein fünfter Patient mit Ebola aus Westafrika in eine US-Spezialklinik gebracht worden. Dabei handelt es sich um einen Arzt, der in Sierra Leone gearbeitet hat.
Bereits über 3.000 Tote in Westafrika
Dem Ebola-Ausbruch in Westafrika sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation bereits mehr als 3.000 Menschen zum Opfer gefallen, vor allem in Guinea, Sierra Leone und Liberia. Die Zahl der Infizierten stieg auf mehr als 6.500. Die WHO rechnet aber mit einer hohen Dunkelziffer.
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