Explosionsthese

EgyptAir: Verwirrung um gefundene Körperteile

Ausland
24.05.2016 16:56

Da haben sich wohl Experten aus dem Ermittlerteam rund um den Absturz eines EgyptAir-Airbus A320 im Mittelmeer zu schnell mit Informationen an die Öffentlichkeit gewagt: Am Dienstag zitierte die Nachrichtenagentur AP nicht namentlich genannte Forensiker, die die Vermutung anstellten, an Bord des Passagierflugzeugs habe es eine Explosion gegeben. Sie beriefen sich auf den Zustand bisher geborgener Leichenteile. Nun widerspricht allerdings der ägyptische Chefpathologe den Aussagen: "Alles, was dazu berichtet wurde, ist komplett falsch."

In Ermittlerkreisen hatte es zuvor geheißen, Spuren an den sterblichen Überresten legten eine Explosion nahe. Das größte gefundene Körperteil habe das Ausmaß einer Handfläche. Spuren von Sprengstoff, die auf eine Bombe an Bord hindeuten könnten, hätten Forensiker aber bisher nicht entdeckt.

Die Rechtsmediziner untersuchen derzeit die bisher geborgenen menschlichen Überreste und vergleichen die DNA mit Proben von Verwandten. Damit wollen sie die Opfer schneller identifizieren.

Rauchalarm unmittelbar vor Absturz
Der Airbus auf dem Flug von Paris nach Kairo hatte Donnerstagfrüh kurz vor dem Absturz zwischen Kreta und Ägypten automatische Signale gesendet, die auf Rauch in der Nähe des Cockpits hindeuteten. Rückschlüsse, was diesen ausgelöst habe, könnten daraus jedoch nicht gezogen werden, hatte die französische Flugunfallbehörde BAE erklärt. An Bord waren 66 Menschen.

Intensive Suche nach Blackboxes
Die Flugschreiber der über dem Mittelmeer abgestürzten Maschine sind nach wie vor verschollen. Die Suche nach den zwei Blackboxes sei sehr schwierig, hieß es am Montag aus Kreisen der Kairoer Untersuchungskommission zum Absturz. Das Suchgebiet sei mehr als 70 Quadratkilometer groß, an manchen Stellen sei das Meer bis zu 3000 Meter tief.

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