Maßnahmen getroffen

Ebola-Verdachtsfall auf dem Madrider Flughafen

Ausland
16.10.2014 14:55
Auf dem Madrider Flughafen Barajas sind am Donnerstag wegen eines Ebola-Verdachtsfalls entsprechende Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet worden. Bei einem Passagier eines Air-France-Flugs bestehe die Befürchtung einer Ebola-Infektion, sagte eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Aena.

Der nach Angaben spanischer Medien aus Nigeria stammende Passagier des aus Paris kommenden Air-France-Flugzeugs habe stark gezittert, wie Aena mitteilte.

Die Besatzung habe die spanischen Gesundheitsbehörden informiert. Nach dem für solche Fälle vorgesehenen Protokoll sei die Maschine vom Typ Airbus A321 dann an eine abgelegene Stelle des Flughafengeländes dirigiert worden. Der Passagier sei noch an Bord des Flugzeugs untersucht worden. Die Ergebnisse sind noch nicht bekannt.

IKRK-Chef: Krise wird noch zunehmen
Indes erklärte der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), dass die Ebola-Krankheit eine "Epidemie von globaler Größe und Gefahr" sei. "Die Ebola-Krise wird noch zunehmen", sagte er in einem Interview mit dem Portal "Yahoo Nachrichten". "Noch immer sind keine Impfstoffe vor Ort, es sterben immer mehr Menschen", sagte Maurer. "Damit steigt auch das Risiko einer Eskalation."

Regional lässt sich die Krankheit laut Maurer nicht eindämmen. "Es ist in unserer globalisierten Welt eine Illusion zu glauben, dass sich solch eine Krankheit lokal begrenzen lässt. Jeder lokale Zusammenbruch eines Systems, wie wir ihn jetzt in Liberia erleben, birgt in sich die Gefahr einer globalen Gesundheitskatastrophe. Genau das riskieren wir gerade."

Maurer kritisierte die Reaktion der internationalen Gemeinschaft scharf. Die Lage sei anfangs völlig falsch eingeschätzt worden, sagte er. "Bis heute hat man auf diese globale Epidemie nicht ausreichend geantwortet." Der IKRK-Präsident rief zu größeren Anstrengungen auf: "Es gibt viele Ankündigungen. Aber wenn ich meine Kollegen vor Ort frage, was an Hilfe schon angekommen ist, ist das weniger als die warmen Worte. Und vor allem zu wenig im Vergleich zur Geschwindigkeit, in der sich Ebola ausbreitet."

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