Schärfere Regeln

EU nimmt künftig Ratingagenturen an die Kandare

Wirtschaft
27.11.2012 22:54
Die EU hat sich auf schärfere Regeln für Ratingagenturen wie Moody's, Fitch oder Standard & Poor's geeinigt. Diese sollen künftig ihre Urteile besser begründen und für grobe Fehlentscheidungen haftbar sein. Darauf haben sich Vertreter der EU-Kommission, des Europaparlaments und der EU-Staaten geeinigt, wie die Kommission am Dienstagabend bekannt gab. Die drei Institutionen überarbeiten nun die derzeit geltenden Vorgaben.

So sollen die Agenturen künftig Bewertungen von EU-Staaten nur zu vorher gewählten Terminen, nur außerhalb der Geschäftszeiten und rechtzeitig vor der Öffnung der Börsen verkünden. Dies soll nervöse Reaktionen der Märkte abmildern. Die Agenturen sollen zudem offenlegen, nach welchen Kriterien sie ihre Entscheidung gefällt haben.

Für fahrlässige oder falsche Bewertungen sollen die Agenturen haften. Bei der Bewertung bestimmter komplexer Papiere sollen sie sich zudem abwechseln. Dies soll verhindern helfen, dass sich die gewinnorientierten Ratingagenturen mit zu rosigen Einstufungen das Wohlwollen ihrer Geldgeber sichern.

Agenturen wie Moody's, Fitch oder Standard & Poor's bewerten die Kreditwürdigkeit von Unternehmen oder Staaten. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Finanzkrise: Je schlechter sie einen Staat bewerten, desto mehr Zinsen muss dieser seinen Gläubigern für geliehenes Geld zahlen.

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