Verbindungen nach Ö

EU friert Konten von Viktor Janukowitsch ein

Ausland
06.03.2014 06:07
Die EU hat die Sperrung der Konten des früheren ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch und von 17 weiteren Ukrainern veranlasst. Eine entsprechende Liste wurde am Donnerstagmorgen online im EU-Amtsblatt veröffentlicht. Österreich hatte bereits am Freitag auf Ersuchen der neuen Regierung in Kiew mutmaßliche Konten von 18 Ukrainern - darunter auch Janukowitsch - bei heimischen Banken eingefroren.

Die EU-Sanktionen richten sich gegen Menschen, die die EU für die Veruntreuung oder Unterschlagung staatlicher ukrainischer Gelder oder für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich macht. Betroffen sind unter anderem auch der ehemalige Innenminister Vitali Sachartschenko, Ex-Generalstaatsanwalt Viktor Pschonka, die frühere Justizministerin Olena Lukasch, Ex-Regierungschef Nikolai Asarow, der ehemalige Leiter des ukrainischen Präsidialamtes Andrej Klujew sowie die beiden Söhnen von Janukowitsch, Oleksander und Viktor.

Der in der Liste geführte Ex-Regierungschef Asarow soll mehrere Immobilien in Wien, darunter eine Villa in Wien Pötzleinsdorf, besitzen. Betroffen ist nun auch der ebenfalls in Wien seit Jahren unternehmerisch tätige Geschäftsmann Sergej Klujew, Bruder von Andrej Klujew. Die Brüder Klujew besitzen die Wiener Slav AG. Die ukrainische Opposition sieht in Österreich einen der wichtigsten Anlageorte für Oligarchen im Umfeld von Janukowitsch.

Die vollständige Liste der betroffenen Ukrainer:

  • Viktor Janukowitsch (Ex-Präsident)
  • Vitali Sachartschenko (Ex-Innenminister)
  • Viktor Pschonka (ehemaliger Generalstaatsanwalt)
  • Oleksander Jakimenko (ehemaliger Leiter des Sicherheitsdienstes)
  • Andrej Portnow (Ex-Berater von Janukowitsch)
  • Olena Lukasch (Ex-Justizministerin)
  • Andrej Klujew (ehemaliger Leiter des Präsidialamtes)
  • Viktor Ratuschniak (Ex-Vize-Innenminister)
  • Oleksander Janukowitsch (Sohn des Ex-Präsidenten, Geschäftsmann)
  • Viktor Janukowitsch (Sohn des Ex-Präsidenten, Abgeordneter)
  • Artem Pschonka (Sohn des ehemaligen Generalstaatsanwalts, Vize-Fraktionschef der Partei der Regionen)
  • Sergej Klujew (Geschäftsmann, Bruder von Andrej Klujew)
  • Mykola Asarow (Ex-Premier)
  • Alexej Asarow (Sohn des Ex-Premiers)
  • Sergej Kurtschenko (Geschäftsmann)
  • Dmitri Tabatschnik (Ex-Bildungsminister)
  • Raissa Bogatyrjowa (Ex-Gesundheitsministerin)
  • Igor Kalinin (Ex-Berater des Präsidenten)

Österreich hatte bereits am Freitag auf Ersuchen der neuen Regierung in Kiew mutmaßliche Konten von 18 Ukrainern bei heimischen Banken bis auf Weiteres eingefroren (siehe Story in der Infobox). Das Außenamt hatte die unilaterale Aktion als vorläufige Maßnahme bis zum Inkrafttreten der EU-Sanktionen erklärt. Ob und wieviel Geld die betroffenen Ukrainer auf heimischen Konten liegen haben, wurde nicht bekannt.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele