Schockbilder kommen

EU-Parlament verschärft Tabakrichtlinie endgültig

Ausland
26.02.2014 14:00
Das EU-Parlament in Straßburg hat am Mittwoch endgültig einer schärferen Tabakrichtlinie zugestimmt. 514 Abgeordnete stimmten dafür, 66 waren dagegen. Den Kernpunkt bilden vergrößerte Warnhinweise auf Zigarettenpackungen, die 65 Prozent auf der Vorder- und Rückseite ausmachen müssen. Derzeit sind es zwischen 30 und 40 Prozent, EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg (Bild) hatte 75 Prozent gefordert.

Ziel ist es, mit großen schockierenden Bildern auf den Packungen und Anti-Rauch-Hinweisen vor allem Jugendliche vom Rauchen abhalten zu können. Dabei soll es beispielsweise Fotos von Krebsgeschwüren und Raucherlungen geben, um abzuschrecken.

Weiterhin erlaubt bleiben Slim-Zigaretten. Aromastoffe werden verboten, wobei Menthol noch eine Übergangsfrist bis zum endgültigen Verbot 2020 erhält. Die anderen Zusatzstoffe werden nach drei Jahren untersagt. Die Tabakrichtlinie soll ab 2017 gelten.

E-Zigaretten brauchen keine Arzneimittel-Zulassung
Die E-Zigaretten dürfen weiter als Tabakprodukte verkauft werden. Die Regelung sieht vor, dass sie keine Zulassung als Arzneimittel erhalten müssen, außer es wird gesundheitsbezogen damit geworben. Verführerische Verpackungen beispielsweise in Form von Lippenstiften darf es nicht mehr geben. Verharmlosende Werbung soll verboten werden - also Beschreibungen wie "mild" oder "natürlich".

Die Verschärfung der Tabakrichtlinie ist umstritten: Die Industrie warnt vor drohenden Jobverlusten, die EU-Kommission verweist hingegen auf die jährlich 700.000 Toten in Europa, die an den Folgen des Rauchens sterben. Daher müsse der Tabakkonsum dringend verringert werden.

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