Im Jahr 2015

EU-Kommission für Beitritt Litauens zum Euro-Raum

Ausland
04.06.2014 13:10
Die Euro-Zone dürfte weiter wachsen. Die EU-Kommission hat sich am Mittwoch für einen Beitritt Litauens zur Währungsunion ab 2015 ausgesprochen. Damit würde die Euro-Zone samt den drei baltischen Staaten 19 Mitglieder umfassen.

EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Olli Rehn erklärte bei der Veröffentlichung des Konvergenzberichts 2014, in dem die Aussichten von acht EU-Ländern auf die Euro-Einführung geprüft wurden, Litauen habe nun die Voraussetzungen erfüllt. Dies sei auch das Ergebnis einer langjährigen umsichtigen Haushaltspolitik und wirtschaftlicher Reformen. Ursprünglich wollte das EU-Land bereits 2007 den Euro einführen, scheiterte damals aber wegen einer leicht überhöhten Inflation.

Inflationsrate von nur 0,6 Prozent
Die durchschnittliche Inflationsrate Litauens lag im Jahresabstand von April 2013 bis April 2014 mit 0,6 Prozent weit unter dem Referenzwert von 1,7 Prozent und dürfte auch künftig darunter bleiben. Der durchschnittliche langfristige Zinssatz betrug in dem baltischen Land im selben Zeitraum 3,6 Prozent und lag damit ebenfalls klar unter dem Referenzwert von 6,2 Prozent.

Das Budgetdefizit ist laut EU-Kommission von 5,5 Prozent 2011 auf 2,1 Prozent 2013 gesunken, die Staatsverschuldung lag Ende 2013 bei 39,4 Prozent und war damit eine der niedrigsten unter allen 28 EU-Staaten. Darüber hinaus sei Litauen laut Rehn im Rahmen des Wechselkursmechanismus mit seiner Währung Litas keinen Spannungen ausgesetzt und es habe keine Abweichungen vom Leitkurs gegeben.

Rumänien möchte 2019 Euro einführen
Keiner der sieben weiteren potenziellen Euro-Staaten - Bulgarien, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Polen, Rumänien und Schweden - erfüllt laut Rehn derzeit alle Kriterien für die Einführung des Euro. Ihre Situation wird in zwei Jahren neuerlich geprüft. Alle EU-Staaten mit Ausnahme Großbritanniens und Dänemarks sind gemäß dem Vertrag zur Einführung des Euro verpflichtet, wenn sie alle Voraussetzungen erfüllen. Laut Rehn hegt derzeit aber lediglich Rumänien den Wunsch, 2019 der Euro-Zone beizutreten.

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