Kontrollbericht

EU-Beamte waren 2014 mehr als 450.000 Tage krank

Ausland
07.02.2016 17:50

Das muss den EU-Beamten erst einmal jemand nachmachen: Bei immer weniger Arbeitsstunden (die Anzahl der oft fadenscheinigen Krankenstände schnellte 2014 hoch) gelingt es ihnen, sich immer unsinnigere bürokratische Gemeinheiten auszudenken. Die "Bürohengste- und stuten" leiden offenbar an einem eigenen "Brüssel-Virus" und machten im Jahr 2014 an mehr als 450.000 Tagen "blau".

Es sind die Prüfer im Haushaltskontrollausschuss des EU-Parlaments, die jetzt die schier unglaubliche Schwänzerei der Brüsseler Beamten aufdeckten. "Es steht zwar jedem zu, das Bett bei Krankheit zu hüten, doch dass jeder Beschäftigte der EU-Kommission im Schnitt 15,1 Arbeitstage krank wurde, würde ein gesunder Staat wohl nicht aushalten. In Summe kommen wir auf mehr als 450.000 Fehltage", wettert EU-Mandatar Georg Mayer (FPÖ).

Dabei lässt die EU-Spitze auf Steuerkosten nichts unversucht, ihre Beamten zu verwöhnen und zu motivieren. So spendierte die Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen allein sechs interne Seminare für 42.622 Euro. Die EU-Agentur für IT-Großsysteme wiederum gab für zwei Events zur Verbesserung des Betriebsklimas im estnischen Tallinn und in Straßburg 47.706 Euro aus. Und die EU-Grenzschutzbehörde Frontex richtete für 150 Mitarbeiter in Warschau eine opulente Weihnachtsfeier aus.

EU-Beamte "kränker" als Durchschnittsösterreicher
Übrigens: Laut Angaben des Hauptverbandes der Sozialversicherungen war der durchschnittliche Österreicher im Jahr 2014 nur 12,3 Tage krank. Zudem ist die Zahl die Krankenstände hierzulande schon seit Jahrzehnten rückläufig.

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