Kundgebung eskaliert
Dutzende Verletzte bei Krawallen in Brüssel
Gewalttätig wurden nach Angaben der Polizei vor allem Hafenarbeiter aus Gent und Antwerpen. Einige Demonstranten hätten "alles, was sie finden konnten" auf die Ordnungskräfte geworfen, etwa Steine oder Teile der Absperrungen, sagte Ilse Van De Keere, Sprecherin der Brüsseler Polizei. Auch Orangen und Feuerwerkskörper nutzen die Protestierer laut Augenzeugen als Wurfgeschosse. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein.
Verletzte aufseiten der Demonstranten und der Polizei
Acht verletzte Demonstranten seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, sagte Van De Keere, weitere 16 Krawallmacher seien an Ort und Stelle von Sanitätern versorgt worden. Sie hätten sich beispielsweise bei Stürzen verletzt. Drei leicht verletzte Polizisten kamen ins Krankenhaus. Sie waren durch Wurfgeschosse an Bein, Körper und Kopf verletzt worden. Manche Demonstranten waren vermummt. Polizisten vor Ort hätten von etwa hundert gewalttätigen Protestierern gesprochen, meinte die Sprecherin. Es gab keine Festnahmen.
Gewerkschafterin: "Sparpolitik hat Finanzkrise nicht gelöst"
Annelie Buntenbach, Vorstandsmitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes erklärte in einer Mitteilung: "Die elementaren Eingriffe in die Tarifautonomie und in Arbeitnehmerrechte, die Lohn- und Sozialkürzungen und die neoliberale Sparpolitik haben die Finanzkrise nicht gelöst, sondern zu einer schwerwiegenden sozialen Krise gemacht." Insbesondere die hohe Jugendarbeitslosigkeit in vielen Staaten Europas stelle eine Hypothek für die Zukunft dar. Laut dem Gewerkschaftsbund beteiligten sich 50.000 Menschen an der Demonstration in der EU-Hauptstadt.
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