13 Tote in Mali

Dschihadisten bekennen sich zu Angriff auf Hotel

Ausland
11.08.2015 17:49
Malische Dschihadisten haben sich zu dem tödlichen Angriff auf ein bei Ausländern beliebtes Hotel in Mali bekannt. "Die Hand Gottes hat die Mudschaheddin im Einsatz gegen die Feinde des Islams in Sevare geführt", sagte der Extremist Souleyman Mohamed Kennen am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Dabei seien "15 Ungläubige und ihre Komplizen getötet" worden. Offiziell waren es 13 Todesopfer.

Der Extremist sagte, der radikale islamistische Prediger Amadou Koufa habe dem Angriff "seinen Segen gegeben". Koufa hat Verbindungen zu dem berüchtigten algerischen Dschihadistenführer Mokhtar Belmokhtar, dem einstigen Chef der Gruppe Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI).

Bei dem Angriff auf das Hotel "Byblos" und einer anschließenden Geiselnahme waren am vergangenen Wochenende 13 Menschen getötet worden, darunter auch vier UNO-Mitarbeiter. Das malische Militär hatte die Attacke am Samstagmorgen beendet. Souleyman Mohamed Kennen, der das kurze Telefonat mit einem AFP-Reporter in Bamako führte, kündigte "weitere Angriffe auf die Feinde des Islam" an. Zudem erklärte er, seine Gruppe sei auch für den Tod von drei malischen Soldaten verantwortlich, die am Montag nahe Sevare durch einen Sprengsatz getötet worden waren.

Der Dschihadist gilt als Vertrauter des Predigers Koufa, der aus der Region Mopti stammt, in der auch der Anschlagsort Sevare liegt. Kennen hatte zudem vor einigen Jahren für Belmokhtar gekämpft. Ein Vertreter der örtlichen Sicherheitskräfte sagte AFP, der Dschihadist spreche auch für andere Extremistengruppen, wenn er die Verantwortung für den Angriff in Sevare übernehme.

Eine französische Militärintervention hatte Anfang 2013 in Mali den Vormarsch bewaffneter Islamisten in Richtung Süden gestoppt. Mehrere Gruppen verüben aber weiter Anschläge. Frankreich übergab den Militäreinsatz später der UN-Blauhelmtruppe Minusma. Bei Sevare liegt der wichtigste Flughafen der Region, der auch von französischen und UN-Truppen genutzt wird. Im Süden des Landes bildet die EU malische Soldaten aus. Verteidigungsminister Gerald Klug hat erst vor zwei Wochen die acht österreichischen Soldaten bei der EU-Mission in der malischen Hauptstadt Bamako besucht.

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