Paris-Anschläge

Drei Terrorverdächtige in Brüssel festgenommen

Ausland
12.04.2016 21:38

Die Brüsseler Polizei hat drei weitere Verdächtige der Pariser Anschläge vom November festgenommen. Die Männer seien bei einer Hausdurchsuchung Dienstagvormittag im Brüsseler Stadtteil Uccle aufgespürt worden, teilte die belgische Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Wenige Stunden zuvor hatte die Justiz Haftbefehl gegen zwei Verdächtige der Brüsseler Anschläge erlassen.

Ein Ermittlungsrichter soll laut Staatsanwaltschaft nach der Anhörung der im Zusammenhang mit den Pariser Anschlägen Verdächtigen am Mittwoch entscheiden, ob sie in Haft bleiben.

Brüssel-Terror: Verdächtige in Haft genommen
Wenige Stunden zuvor hatte die belgische Justiz mitgeteilt, zwei Verdächtige der Brüsseler Anschläge namens Smail F. und Ibrahim F. seien durch einen Untersuchungsrichter in Haft genommen worden. Ihnen werde Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung und an terroristischen Morden sowie Mordversuchen als mögliche Täter oder Komplizen vorgeworfen.

Der Staatsanwaltschaft zufolge könnte es eine Verbindung zu der Anmietung einer Adresse im Brüsseler Stadtteil Etterbeek geben, wo am Samstagnachmittag eine Durchsuchung stattgefunden hatte. Nach früheren Angaben habe die Polizei dort aber zunächst keine konkreten Hinweise gefunden.

Festgenommene sollen Wohnung "gereinigt" haben
Belgischen Medien zufolge handelt es sich bei Smail und Ibrahim F. um Brüder. Von ihrer Wohnung aus sei Khalid El-Bakraoui zu seinem Selbstmordanschlag in der Brüsseler U-Bahn aufgebrochen. Am nächsten Tag hätten Smail und Ibrahim F. die Wohnung "gereinigt", schrieb die Zeitung "La Derniere Heure". Überwachungsbildern zufolge hätten sie mehrere Säcke weggetragen.

Bei den Brüsseler Anschlägen wurden am 22. März 32 Menschen getötet. Zwei Selbstmordattentäter hatten sich zunächst am Flughafen Zaventem in die Luft gesprengt. Kurz darauf wurde auch in einer U-Bahn im Europaviertel ein Selbstmordattentat verübt. Zwischen den Brüsseler und den Pariser Anschlägen vom November mit 130 Toten gibt es zahlreiche Verbindungen, mehrere Verdächtige sollen an der Vorbereitung beider Gewalttaten beteiligt gewesen sein.

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