Bei Bruchlandungen

Diese Tipps können im Notfall das Leben retten

Reisen & Urlaub
06.01.2016 12:52

Die Wahrscheinlichkeit, in einem Flugzeug zu sitzen, das notlanden muss oder sogar abstürzt, beträgt 1:10 Millionen. Sollte es dennoch einmal dazu kommen, hat ein Experte von British Airways jetzt neun Ratschläge, die man im Notfall unbedingt beherzigen sollte. Denn sie können durchaus lebensrettend sein...

Niemand denkt gerne daran, schon gar nicht zur Ferienzeit, und Gott sei Dank ist die Chance, in einem Flugzeug zu sitzen, das verunglückt, verschwindend klein. 1:10 Millionen beträgt sie gemäß OAG Aviation und Plane Crash Info, wenn man die Daten der 39 führenden Fluggesellschaften der Welt berücksichtigt, berichtet das Online-Magazin "Aerotelegraph". Oder wie der US-amerikanische Statistikprofessor Arnold Barnett vom Massachusetts Institute of Technology kürzlich für CNN errechnete: Wenn man jeden Tag in ein Flugzeug steigt, erlebt man im Durchschnitt alle 4 Millionen Jahre einen Absturz mit.

Sollte es doch einmal zu einer Notlandung oder gar zu einem Absturz kommen, kann der Passagier seine Chancen, heil davonzukommen, durchaus erhöhen, sagt Experte Andy Cubb. Er leitet für British Airways sogenannte Flight-Safety-Awareness-Kurse, in denen Personen und Gruppen beigebracht wird, wie man sich im Notfall über den Wolken verhalten sollte.

Neun Tipps hat er zusammengefasst:

  1. Wenn Sie sich hinsetzen, schauen Sie, wo sich der nächste Ausgang befindet. Er könnte auch genau hinter Ihnen sein.
  2. Zählen Sie nach, wie viele Reihen es bis zum Ausgang sind. Falls es brennt und die Kabine voller Rauch ist, hilft Ihnen diese Zahl bei der Orientierung.
  3. Merken Sie sich auch einen weiteren Notausstieg. Vielleicht ist der vorgemerkte im Notfall nicht benutzbar.
  4. Tragen Sie bei Start und Landung immer Schuhe, weil Socken nicht vor zerbrochenem Glas oder anderen scharfen Objekten schützen. Tragen Sie Schuhe mit flachen Sohlen. Dann haben Sie auf den Notrutschen keine Probleme und riskieren auch nicht, die Notrutschen zu beschädigen.
  5. Vergewissern Sie sich, wo sich die Schwimmweste befindet. Sie finden Sie zumeist unter oder neben Ihrem Sitz. Falls keine zu finden ist, verlangen Sie eine. Das Flugzeug darf nicht starten, wenn nicht jeder Passagier eine Schwimmweste hat. Die Flieger werden zwar täglich kontrolliert, aber nicht nach jedem Flug. Leider nehmen Passagiere Schwimmwesten immer wieder als Souvenirs mit.
  6. Auch wenn es etwas komisch klingt: Üben Sie, den Sicherheitsgurt zu öffnen und zu schließen. Viele Todesfälle bei Abstürzen oder Bruchlandungen sind Folge davon, dass Passagiere in einer Stresssituation ihre Sitzgurte nicht geöffnet bekommen. In Panik vergessen Menschen manchmal, was sie sonst im Schlaf können. Sie beginnen etwa, auf der Seite nach der Schnalle zu suchen, wie im Auto. Wenn Sie das Öffnen vorher nochmals üben, wird der Vorgang im Kurzzeitgedächtnis gespeichert. Das hilft in Stresssituationen.
  7. Achten Sie darauf, dass Ihr Sitzgurt nicht verdreht ist. Ein verdrehter Gurt kann im Notfall Verletzungen verursachen. Achten Sie auch darauf, dass sich die Schnalle nach vorne öffnet und nicht umgedreht ist. Das spart im Notfall Zeit.
  8. Nehmen Sie sich Zeit, die sogenannte Brace Position aus den Sicherheitseinweisungen zu studieren. Sie hilft dabei, den Kopf zu schützen. Außerdem sollte ihre dominante Hand geschützt werden - sprich bei Rechtshändern die rechte Hand und bei Linkshändern die linke. Wenn Sie etwa auf Ihre Hände fallen, bleibt Ihre dominante Hand unversehrt und Sie können noch immer gut Notausgänge oder den Gurt öffnen.
  9. Der wichtigste Hinweis folgt zum Schluss: Beachten Sie die Sicherheitsinstruktionen aufmerksam - auch, wenn Sie diese schon 1000 Mal gesehen und gehört haben. Mit jedem zusätzlichen Mal werden sie mehr verinnerlicht.

Aus dem Video-Archiv: Hier schlägt ein Blitz in ein Flugzeug ein

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