Geiselnahme im Jet

D: Asylwerber bedroht Stewardess mit Rasierklinge

Ausland
01.04.2014 16:09
Ein Asylwerber, der abgeschoben werde sollte, ist am Dienstag auf dem Flug von München nach Budapest in einer Lufthansa-Maschine ausgerastet: Nachdem er mit einer Stewardess in Streit geraten war, zerrte er die Frau in eine Bordtoilette und hielt ihr eine Rasierklinge an den Hals. Der Flieger musste umdrehen, der Täter nach der Landung in München festgenommen. Drei Crewmitglieder wurden bei dem Vorfall verletzt, die Passagiere kamen mit dem Schrecken davon.

Der Jet war laut deutschen Medienberichten um 11.10 Uhr Richtung Budapest abgehoben. Mit an Bord der 28-jährige illegale Einwanderer aus dem Kosovo, der abgeschoben werden sollte. In der Luft bedrohte der Mann eine der Stewardessen mit einer abgebrochenen Rasierklinge. Wie er mit der Waffe überhaupt durch die Sicherheitskontrollen kam, ist derzeit noch völlig unklar. Mit der 50-jährigen Frau als Geisel verschanzte sich der Mann in einer der Bordtoiletten.

Mann konnte zum Aufgeben bewegt werden
Ein Alarm wurde abgesetzt und der Pilot der Lufthansa-Maschine kehrte schließlich wieder zum Münchner Flughafen um. Während alle 76 Passagiere und die Crewmitglieder die Maschine nach der Landung sofort verlassen konnten, harrte der Täter zunächst noch mit seiner Geisel im Flieger aus, konnte aber dann mit Hilfe eines Dolmetschers zum Aufgeben bewegt werden.

Angefordertes Spezialkommando kam nicht zum Einsatz
Es sei dann gelungen, den Mann widerstandslos festzunehmen. "Es gab keine Erstürmung des Flugzeugs", betonte der Polizeisprecher - auch wenn es zunächst anderslautende Medienberichte gegeben habe. Ein Spezialeinsatzkommando war demnach angefordert, musste aber nicht mehr eingesetzt werden.

Täter von Beamten zum Flieger begleitet
Der 28-jährige Kosovare, der sich laut Angaben der Polizei in Ungarn in einem laufenden Asylverfahren befindet, war illegal nach Deutschland eingereist. Er wollte sich mit seiner Aktion an Bord des Flugzeugs gegen seine Abschiebung wehren. Die vergangenen vier Wochen hatte er in Passau in Abschiebehaft verbracht. Beamte der Bundespolizei hätten ihn zum Flieger begleitet, aber keine Veranlassung gesehen, mit einzusteigen, sagte der Behördensprecher.

Drei Crewmitglieder verletzt
Der Geiselnehmer wurde bei dem Einsatz nicht verletzt. Drei Crewmitglieder wurden unterdessen bei seinem Ausraster an Bord der Maschine leicht verletzt. Eine Stewardess erlitt eine Schnittwunde an der Hand, eine zweite Prellungen und die dritte einen Schock. Die Reisenden kamen nach Polizeiangaben mit dem Schrecken davon.

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