"Der Würde beraubt"

DSK von Diallo auf Schadenersatz verklagt

Ausland
09.08.2011 12:12
Jenes Zimmermädchen, das Dominique Strauss-Kahn der versuchten Vergewaltigung beschuldigt, hat den früheren IWF-Chef jetzt auch auf Schadenersatz verklagt. Die Frau aus Guinea verlangt für den "gewaltsamen und sadistischen Akt" eine finanzielle Entschädigung in nicht genannter Höhe. Sie sei erniedrigt, degradiert und ihrer "Würde als Frau beraubt" worden, heißt es laut der "New York Times" in der Klageschrift.

Die 32-jährige Nafissatou Diallo reichte die Klage beim Supreme Court des Staates New York in der Bronx ein. "Strauss-Kahn griff Ms. Diallo in dem Glauben an, diplomatische Immunität in diesem Land zu besitzen. Er attackierte Ms. Diallo absichtlich, brutal und gewalttätig und erniedrigte sie dabei", heißt es in der Klage. Der 62-jährige Franzose hat bereits alle Vorwürfe von sich gewiesen und sich vor dem Supreme Court in Manhattan nicht schuldig erklärt.

DSK darf USA weiter nicht verlassen
Der damalige Chef des Internationalen Währungsfonds hatte das Zimmermädchen am 14. Mai ihren Angaben nach in seiner Hotelsuite zum Oralsex gezwungen. Strauss-Kahn ist inzwischen wieder auf freiem Fuß, darf aber die USA nicht verlassen. Ein Richter hatte ihn vom Hausarrest befreit und die Millionenkaution aufgehoben, weil selbst die Staatsanwaltschaft Zweifel an der Glaubwürdigkeit von Diallo geäußert hatte.

Am 23. August nächste Verhandlung
Die New Yorker Staatsanwaltschaft rät im Allgemeinen dazu, Schadenersatzforderungen erst nach Abschluss des Strafprozesses zu stellen. Strauss-Kahn muss am 23. August wieder vor dem Richter stehen. Selbst wenn er dann offiziell von der Anklage der kriminellen Gewalt gegen das Zimmermädchen befreit werden sollte, geht es anschließend vor dem Zivilrichter in der Bronx weiter.

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