Den Quellen zufolge könnten auch große europäische Banken Opfer der Hackerattacke geworden sein. Laut einer Bank, die nicht selbst betroffen gewesen, aber vom FBI gebrieft worden sein soll, wurden sogar Informationen erbeutet, die zur Liquidierung von Kundenkonten genutzt werden könnten.
"Firmen unserer Größe haben es leider fast jeden Tag mit Cyberangriffen zu tun", sagte eine JPMorgan-Sprecherin dem "Wall Street Journal", das übereinstimmend mit Bloomberg berichtete. "Wir haben mehrere Verteidigungsebenen, um diesen Bedrohungen zu begegnen", so die Sprecherin weiter.
1.000 Mitarbeiter für Cybersicherheit
Die Bank soll in den vergangenen Wochen einige Mitarbeiter angeheuert haben, die im Verteidigungsministerium Erfahrungen mit Hackerabwehr gesammelt haben. JPMorgan-Chef Jamie Dimon hatte bereits in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre angekündigt, man werde 2014 mehr als 250 Millionen Dollar in die Hand nehmen und etwa 1.000 Leute einstellen, um für Cybersicherheit zu sorgen.
Mögliche Verbindung nach Russland
Der Stil der Angriffe deute auf eine mögliche Verbindung nach Russland oder Osteuropa hin, hieß es in den Berichten. Die US-Sicherheitsdienste hätten zudem Spuren gefunden, die auf die Verwicklung einer Regierung hindeuteten. Sie seien sich aber noch nicht sicher. Nun soll auch die NSA bei der Aufklärung mithelfen.
Das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen hat sich wegen des Ukraine-Konflikts stark verschlechtert. USA und EU versuchen vor allem mit verschärften Sanktionen, Druck auf Russland aufzubauen. Neue Maßnahmen Brüssels hatte Moskau unlängst mit einem Einfuhrverbot auf Agrarprodukte aus der EU beantwortet.
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