Fötus getötet

Colorado: “Bauchschlitzerin” entgeht Mordanklage

Ausland
27.03.2015 11:11
Sie hatte eine 26-jährige Schwangere mit einer Internet-Anzeige zu sich gelockt, mit einem Messer attackiert und ihr den Fötus aus dem Mutterleib herausgeschnitten. Wenig später starb er, die Mutter überlebte schwer verletzt. Doch der 34-jährigen Täterin droht keine Mordanklage. Wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte, gelte ein Fötus nach der derzeitigen Gesetzeslage im Bundesstaat Colorado nicht zwangsläufig als Person. Daher könne in diesem Fall keine Mordanklage erhoben werden.

Erst das eigenständige Überleben außerhalb des Mutterleibes über einen gewissen Zeitraum führe demnach dazu, dass ein Fötus zu einem Baby wird. Der Zeitraum sei aber im Gesetz nicht näher definiert, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber dem Nachrichtensender CNN.

Schwangere wollte Babykleidung von Täterin kaufen
Das 26-jährige Opfer, Michelle Wilkins, hatte in der Vorwoche auf eine Anzeige auf der Plattform Craigslist reagiert und wollte eigentlich Babykleidung kaufen. Als sich die beiden im Haus der 34-jährigen Dynel Lane trafen, fiel diese über die Schwangere her.

Polizisten fanden Wilkins blutüberströmt im Keller des Wohnhauses von Lane in der Ortschaft Longmont rund 50 Kilometer von Denver entfernt. Die Frau war bei Bewusstsein und erzählte den Polizeibeamten, was vorgefallen war. Sie wurde im Krankenhaus notoperiert und überlebte den brutalen Angriff, der Fötus starb.

Spendenkampagne für Opfer gestartet
Mittlerweile wurde Wilkins aus dem Spital entlassen. Ihre Familie kümmert sich laut CNN rund um die Uhr um die nach wie vor unter Schock stehende Frau. Auf der Online-Spendenplattform GoFundMe wurde eine Kampagne für die 26-Jährige gestartet. User haben bereits über 76.000 Dollar (rund 70.000 Euro) gespendet.

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