Mit 200-km-Tunnel
China überlegt Bau von Zugstrecke in die USA
Die vorgeschlagene Linie würde vom nordöstlichen China über Sibirien unter einem Tunnel durch den Pazifik nach Alaska und Kanada führen und in den USA enden, zitiert der "Guardian" einen Bericht der staatlichen chinesischen Zeitung "Beijing Times".
Etwa 200 Kilometer davon müssten in einem unterirdischen Tunnel in der Beringsee verlaufen, so Wang Mengshu, ein Eisenbahnexperte der chinesischen Ingenieursakademie. Man diskutiere den Vorschlag gerade, so Wang. Und: "Russland denkt schon seit vielen Jahren darüber nach".
Das Projekt laufe unter dem Namen "China-Russland plus Amerika Linie", heißt es. Mit 13.000 Kilometern wäre die Bahnstrecke etwa 3.000 Kilometer länger als die bisher längste der Welt, jene der Transsibirischen Eisenbahn. Wer die Fahrt komplett mitmache, müsse etwa zwei Tage dafür einplanen, heißt es.
Ob das Projekt tatsächlich das Licht der Welt erblickt, ist laut "Guardian" allerdings fraglich. Noch habe sich kein anderer Bahnexperte in China zu Wort gemeldet, zudem wäre der Tunnelbau unter der Beringsee ein Vorhaben gewaltigen Ausmaßes - der Tunnel wäre viermal länger als der Eurotunnel.
Ob der Bau überhaupt möglich wäre, ist unklar. Die staatliche chinesiche Zeitung "China Daily" behauptet allerdings, die dafür nötige Technologie existiere bereits und solle in Kürze für den Tunnelbau zwischen China und Taiwan eingesetzt werden.
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