Nach Nominierung

Cameron zu “fairer” Kooperation mit Juncker bereit

Ausland
30.06.2014 18:42
Nach seinem vergeblichen Widerstand gegen Jean-Claude Juncker hat der britische Premierminister David Cameron dem designierten EU-Kommissionspräsidenten seine Zusammenarbeit zugesichert. Er hoffe, mit Juncker eine "faire Lösung" für Großbritannien zu erreichen, schrieb Cameron am Montag in einem Gastbeitrag für den "Daily Telegraph". Juncker wiederum signalisierte, im Zuge seiner Arbeit auf die Bedenken Londons Rücksicht zu nehmen.

Im britischen Parlament musste sich Cameron am Montag nach seiner Niederlage in Brüssel Spott gefallen lassen. Seine Überstimmung durch die anderen EU-Staats- und Regierungschefs am Freitag sei eine "bittere Demütigung" gewesen, hielt ihm der Chef der oppositionellen Labour Party, Ed Miliband, entgegen. Cameron sei "ein besiegter Ministerpräsident".

Cameron: Vertiefung der EU ja, aber ohne London
Cameron räumte im Unterhaus ein, die Nominierung Junckers mache "den Einsatz höher", wenn es um einen Verbleib Großbritanniens in der EU gehe. Im "Daily Telegraph" signalisierte er aber auch Bereitschaft, von Konfrontation auf Kooperation umzustellen. "Wenn wir uns darauf einigen können, dass wir - jeder nach seinem Rhythmus - nicht die gleichen Ziele verfolgen, dann ist eine Zusammenarbeit (mit Juncker) möglich", schrieb er. Er stelle sich nicht gegen eine stärkere Integration innerhalb der Euro-Zone. Sein Land wolle aber kein Teil dieser Entwicklung sein.

Juncker war am Freitag beim EU-Gipfel gegen den Widerstand Großbritanniens und Ungarns als EU-Kommissionschef nominiert worden. Der 59-Jährige muss nun noch die Zustimmung des Europaparlaments erhalten, was jedoch als sicher gilt. Cameron hatte erklärt, Juncker sei "die falsche Person" für den Posten und werde Europa nicht voranbringen.

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