Nach Nominierung
Cameron zu “fairer” Kooperation mit Juncker bereit
Im britischen Parlament musste sich Cameron am Montag nach seiner Niederlage in Brüssel Spott gefallen lassen. Seine Überstimmung durch die anderen EU-Staats- und Regierungschefs am Freitag sei eine "bittere Demütigung" gewesen, hielt ihm der Chef der oppositionellen Labour Party, Ed Miliband, entgegen. Cameron sei "ein besiegter Ministerpräsident".
Cameron: Vertiefung der EU ja, aber ohne London
Cameron räumte im Unterhaus ein, die Nominierung Junckers mache "den Einsatz höher", wenn es um einen Verbleib Großbritanniens in der EU gehe. Im "Daily Telegraph" signalisierte er aber auch Bereitschaft, von Konfrontation auf Kooperation umzustellen. "Wenn wir uns darauf einigen können, dass wir - jeder nach seinem Rhythmus - nicht die gleichen Ziele verfolgen, dann ist eine Zusammenarbeit (mit Juncker) möglich", schrieb er. Er stelle sich nicht gegen eine stärkere Integration innerhalb der Euro-Zone. Sein Land wolle aber kein Teil dieser Entwicklung sein.
Juncker war am Freitag beim EU-Gipfel gegen den Widerstand Großbritanniens und Ungarns als EU-Kommissionschef nominiert worden. Der 59-Jährige muss nun noch die Zustimmung des Europaparlaments erhalten, was jedoch als sicher gilt. Cameron hatte erklärt, Juncker sei "die falsche Person" für den Posten und werde Europa nicht voranbringen.
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