Nach Attentat
Brüssel: Hoher Polit-Besuch im Jüdischen Museum
Sie trafen vor dem Museum jüdische Vertreter und hörten dem Gebet eines Rabbiners zu. Anschließend nahmen Di Rupo, Hollande und Renzi am EU-Gipfel teil.
"Verdacht auf einen terroristischen Mord"
Die Bluttat wurde am Samstagnachmittag in dem nicht besonders gesicherten Museum verübt, das in einem belebten und bei Touristen beliebten Viertel im Zentrum der belgischen Hauptstadt liegt. Außer einem israelischen Paar wurde eine französische Mitarbeiterin des Museums erschossen, ein Belgier wurde aufgrund der Schwere seiner Verletzungen für "klinisch tot" erklärt. Von dem Täter fehlte am Dienstag weiter jede Spur. Die belgischen Behörden ermitteln wegen des "Verdachts auf einen terroristischen Mord".
Reise zum Hochzeitstag endete mit dem Tod
Die beiden israelischen Opfer Emmanuel und Miriam Riva wurden am Dienstag auf dem Friedhof Kirjat Schaul bei Tel Aviv bestattet. Nach Angaben von Verwandten hatten sie in Brüssel ihren 18. Hochzeitstag gefeiert. An der Trauerfeier nahmen neben den beiden 15 und 16 Jahre alten Töchtern und weiteren Angehörigen auch Vertreter aus Belgien und der israelischen Regierung teil.
"Wachsender antisemitischen Hasses in Europa"
Der Minister für innere Sicherheit, Jizchak Aharanowitsch, bezeichnete die Tat als "Konsequenz eines wachsenden antisemitischen Hasses in Europa". Gleichzeitig würdigte er den "wichtigen Beitrag", den das Paar im Dienst des Staats geleistet habe.
Paar gezielt getötet?
Nach Angaben eines Ministeriumssprechers hatte der 54-jährige Emmanuel Riva mehrere Jahre lang für das Ministerium für Innere Sicherheit gearbeitet. Auch seine Frau soll der Tageszeitung "Haaretz" zufolge in der Vergangenheit für verdeckt arbeitende Regierungsstellen tätig gewesen sein. Beide arbeiteten demnach aber eher als Buchhalter denn als Spione. Laut dem Blatt könnte das Paar gezielt getötet worden sein. Von Regierungsseite wurde der Bericht zunächst nicht bestätigt.
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