Sinai-Absturz

Brachte EgyptAir-Mechaniker Bombe in Flugzeug?

Ausland
29.01.2016 16:31

Ein Mechaniker der Fluggesellschaft EgyptAir wird Insidern zufolge verdächtigt, eine Bombe an Bord des im Oktober abgestürzten russischen Passagierflugzeugs gebracht zu haben. Die Maschine stürzte kurz nach dem Start in Sharm el-Sheikh auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel ab, alle 224 Insassen kamen ums Leben.

Sowohl das ägyptische Innenministerium als auch der Sicherheitschef der EgyptAir erklärten, es sei niemand festgenommen worden. Mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters jedoch, der Mechaniker, ein Gepäckarbeiter, der ihm geholfen habe, und zwei Flughafen-Polizisten seien inhaftiert worden.

Der Mechaniker hat den Insidern zufolge einen Cousin bei der Extremistenmiliz Islamischer Staat in Syrien. Über diesen habe der IS den Sprengsatz in einer Tasche an den Mechaniker geliefert. "Ihm wurde gesagt, er solle keine Fragen stellen, sondern nur die Bombe an Bord des Flugzeugs bringen", sagte einer der Informanten. Ein anderer Insider sagte, die Polizisten würden verdächtigt, bei der Aktion weggesehen zu haben. Es sei aber auch möglich, dass sie lediglich ihre Arbeit nicht korrekt gemacht hätten. Bisher sei keiner der vier angeklagt worden, hieß es.

IS-Bombe brachte Passagiermaschine zum Absturz
Russland und auch westliche Staaten gehen seit Längerem davon aus, dass die Maschine der Fluggesellschaft MetroJet durch einen Bombenanschlag zum Absturz gebracht wurde. Der IS veröffentlichte in seinem Online-Magazin ein Foto, das den Sprengsatz zeigen soll, der das Flugzeug zerfetzt habe. Ägypten hat offiziell bisher immer erklärt, es gebe keine eindeutigen Beweise dafür, die Ermittlungen dauerten an. Bei einer Bestätigung, dass es ein Anschlag war, könnten auf Ägypten immense Schadenersatzforderungen der Hinterbliebenen der Opfer zukommen.

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